Die Corona-Pandemie hat allerlei seltsame Begleiterscheinungen. Eine davon: In England sind die Hunde-Diebstähle in den vergangenen Monaten um rund 250 Prozent gestiegen. Das schätzen Experten laut der BBC. Die Polizei von Sussex hat im Januar gar eine eigene Abteilung gegründet, die man auf deutsch frei mit "Soko Halsband" übersetzen kann.
Und die feiert nun erste Erfolge. Mitte März vollstreckten die Beamten einen Durchsuchungsbefehl in Surrey und beschlagnahmten dort zehn offensichtlich gestohlene Hunde. Darunter war auch Willow, eine zweijährige Cocker-Spaniel-Dame. Die wurde ihren Besitzern im Juli 2020 bei einem Einbruch in deren Wohnung in Suffolk gestohlen. Nun konnten sie ihren geliebten Vierbeiner wieder in die Arme schließen.
Besitzer: Wir dachten, wir sehen sie nie wieder
"Wir sind so unglaublich froh, Willow wieder zurückzuhaben und können der Polizei von Sussex gar nicht genug danken, dass sie sie gefunden haben", wird einer der Besitzer in der Pressemeldung der Polizei zitiert. "Nach acht Monaten dachten wir bereits, wir würden sie nie wieder sehen und wir hoffen, dass wir anderen Hundebesitzern die Hoffnung geben können, dass die Tiere gefunden werden können und das Thema ernst genommen wird."
Mehrere der zehn gefundenen Hunde sind der Polizei zufolge in einem "schlechten Zustand" und werden medizinisch betreut. Auf Facebook suchen die Beamten auch mit Bildern der Tiere nach ihren Besitzern.
Bei dem Polizeieinsatz in Surrey Mitte März nahm die Polizei eine 30-jährige Frau fest, die im Verdacht steht, mit gestohlenen Gütern gehandelt zu haben. Sie wurde nach einer ersten Befragung wieder auf freien Fuß entlassen.

"Es sind komplexe und vermutlich langfristige Ermittlungen", wird der zuständige Polizeibeamte zitiert. "Unsere Priorität ist weiterhin die Gesundheit und das Wohl der Hunde sicherzustellen."
Quellen: Polizei Sussex / Polizei Sussex auf Facebook / BBC