Ich erinnere mich noch genau, als meine Mutter mir ein Stück Beet in ihrem Garten überließ. Ich war vier oder fünf Jahre alt. Und durfte nun selbst anpflanzen, was mir gefiel. Für Kinder ist es besonders spannend, zu sehen, wie etwas wächst und was aus einem kleinen Samenkorn werden kann.
Auch im Küchengarten lässt sich ein Teil davon für die Kinder gestalten. So lernen sie spielerisch, wie lange etwas benötigt um zu reifen und woher unser Gemüse kommt. Ein solcher "Kinder-Garten" kann ein eigenes kleines Hochbeet sein, eine Reihe von Töpfen und großen Pflanzgefäßen und soll von den Kindern selbst gepflegt werden. Wenn also beispielsweise nicht gegossen wird, dann sollen Kinder auch erleben, dass etwas vertrocknet, wenn man es nicht pflegt. Ebenso lernen sie, dass man warten muss, bis etwas reift. Und sie lernen zu beobachten, auf Details zu achten.
Wählt man Pflanzen aus für ein solchen Küchengarten der Kinder, dann achtet man auf schnell wachsende Sorten. Sodass sich gleich Erfolg einstellt. Außerdem kann man auf den Geschmack achten, was Ihre Kinder gerne essen. Ich selbst habe als Kind Erdbeeren gezogen, aber auch Salat, weil ich ihn mochte. Und Kräuter faszinierten mich wie beispielsweise der Schnittlauch, der dann schön lila blühte.
Im Kind gerechten Naschgarten finden sich also Kresse, süße Cocktailtomaten oder Johannisbeertomaten, Erdbeeren (hier vor allem die Walderdbeere, die das gesamte Jahr über Früchte trägt), Minzen oder Melisse um daraus Sirup gemeinsam mit den Eltern herzustellen. Aber auch Schnittlauch für ein Butterbrot passt in einen solchen Kinder-Garten sowie Erbsen (Zuckererbsen), Radieschen, Kapuzinerkresse, Ringelblume, Sonnenblume und großwüchsige Sorten wie Stangenbohnen und vielleicht auch Zucchini.

Es empfiehlt sich, mit den Kindern gemeinsam einen solchen kleinen Gartenbereich zu planen. Sie auch in die Entstehung desselben einzubinden. Also Töpfe, Beetbereich etc. gemeinsam auszuwählen, wenn es ein Hochbeet sein soll, dieses gemeinsam mit ihnen zu bauen und zu befüllen. Und Kinder auswählen zu lassen, was sie setzen wollen. Denn so übernehmen sie auch Verantwortung für etwas Lebendes, nämlich die Pflanzen.
Wichtig ist auch, einen sonnigen Platz für den Küchengarten der Kinder auszuwählen. Damit es gut wächst und sich rasch Erfolg einstellt.
Kinder lernen auf diese Art spielerisch die Gartenarbeit und auch das Ernten. Vielleicht passt an dem zur Verfügung stehenden Platz ein Kartoffelturm dazu, denn Kartoffeln sind auch eine "kindgerechte" Sorte. Die Kartoffelernte ist für Kinder immer ein hoch spannendes Erlebnis, weil etwas aus der Erde kommt. Außerdem: Zeigen Sie mir ein Kind, das keine Bratkartoffeln (Pommes) mag.