Sie sitzen im Frühstückslokal und die Bedienung fragt sie: Wie möchten Sie Ihr Ei? Sie wissen es sofort und rufen "Spiegelei, natürlich" – und damit meinen Sie vermutlich genau das Ei, das Sie hier oben im Bild sehen. Diese Bezeichnung ist jedoch falsch. Fachsprachlich wird nämlich zwischen zwei Bezeichnungen unterschieden: Das Setzei, das einseitig in der Pfanne gegart wird und das Spiegelei, das im Ofen oder in der Pfanne durch Auflegen eines Deckels allseitig gegart wird. Dabei bildet sich ein weißer Schleier auf dem Dotter.
Im englischsprachigen Raum nennt man das Setzei auch "sunny side up", also ein Ei, das nur auf einer Seite gebraten wird. Das Eiweiß gerinnt und das Dotter bleibt flüssig. Alternativ kann man sich auch ein Ei "over easy" oder "over medium" zubereiten lassen, dies wird dann umgedreht gebraten.
Setz- und Spiegelei – der kleine Unterschied
Damit das Setzei gelingt, sollten Sie eine nicht allzugroße Pfanne mit Butter oder Butterschmalz erhitzen. Dann schlagen Sie das Ei vorsichtig hinein und garen es – ohne Deckel – zwei bis drei Minuten bei milder Hitze. Wichtig hier: Salzen und pfeffern Sie nur das Weiße, wer das noch flüssige Dotter salzt, sorgt dafür, dass es zäh wird, wer es hinterher salzt, macht es fleckig. Das Ei kann auch im Backofen zubereitet werden, dafür schlägt man ein Ei in einer feuerfesten Form mit zerlassener Butter auf und lässt es im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad Celsius drei bis vier Minuten garen. Voilà: das echte Spiegelei.
Setz- und Spiegeleier sind weltweit berühmt und Bestandteil vieler Gerichte wie Strammer Max, Ham and Eggs und allgegenwärtig beim englischen Frühstück zu baked beans, warmen Bohnen, und Brot.
Aber es gibt noch viel mehr Frühstücksgerichte mit Eiern: Wer Abwechslung zum Setz- oder Spiegelei möchte, kann sich in dieser Fotostrecke inspirieren lassen. Wie wäre es beispielsweise mit Frittata oder Shakshuka?