Bärlauch-Knödel

Westlich von Frankfurt nimmt in Deutschland die Knödeldichte ab. Vor allem Südtirol-Urlauber aus dem Norden Deutschlands dürften die schmackhaften Kugeln aus Mehl, Milch und Brot fehlen. Dieses einfache Rezept für Bärlauch-Knödel passt hervorragend zur sommerlichen Küche mit Salaten. Das Schöne am Bärlauch: Er duftet wie Knoblauch, hat jedoch keine Geruchsauswirkungen am nächsten Tag.
Zutaten für 4 Personen:
- 150 g geschnittenes Weißbrot
- 0,25 Liter l Milch
- 200 g Bärlauch
- 2 EL Parmesan
- eine kleine Zwiebel
- 2 Eier
- Salz, Pfeffer
Zubereitung
Den Bärlauch blanchieren und fein hacken. Das geschnittene Weißbrot in der Milch einweichen. Den gehackten Bärlauch mit Salz, Pfeffer, Parmesankäse, den Eiern und Zwiebel vermischen und über das geschnittene Brot geben. Alles gut miteinander vermengen und daraus die Knödel formen. Die Knödel im kochenden Salzwasser etwa 10 Minuten kochen. Das war es auch schon. Passt ausgezeichnet als Beilage zum Salat.
Schupfnudeln

In der traditionellen Schupfnudel kommen zwei Dinge zusammen, die Deutsche besonders lieben: Kartoffeln und Nudeln. Es könnte nicht besser sein, zumal sich die Kartoffelnudeln so vielfältig kombinieren lassen.
Für 4 Personen werden benötigt:
- 400 g Kartoffeln
- 2 Eigelb
- 30 g Butter
- 150 g Mehl
- Salz
Zubereitung
Die Kartoffeln schälen, in Würfel schneiden und in Salzwasser durchkochen, abseihen und etwas ausdämpfen lassen. Die Kartoffeln passieren, mit dem Eigelb und Salz vermischen und erkalten lassen. Nun kommt der Teil mit dem Timing: Sobald das Mehl mit der Kartoffelmasse verknetet wurde, müssen die Nudeln daraus rasch geformt werden. Am besten eine kleine Menge Teig über beide Handflächen oder einem Brett rollen. Die Schupfnudeln in kochendes Salzwasser geben. Wenn die Nudeln an die Oberfläche kommen, mit einem Schaumlöffel herausnehmen.
Südtiroler Käsenocken

Sie sind eine Sünde, aber so lecker und im Handumdrehen zubereitet: Käsenocken
Für 4 Personen werden benötigt:
- 30 g Zwiebel
- 20 g Butter
- 100 g Käse (Gouda, Tilsiter oder Bergkäse)
- 150 g schnittfestes Weißbrot
- 2 Eier
- 100 ml Milch
- 1 El Mehl
- 2 EL Schnittlauch, fein geschnitten
- Pfeffer aus der Mühle, Salz
- 20 g Parmesan und Butter
Zubereitung
Am Anfang wird gewürfelt, und zwar: die Zwiebeln fein, den Käse klein wie das Weißbrot. Anschließend die Zwiebeln in der Butter dünsten und zusammen mit den Käsewürfeln zum Brot geben. Mit Salz und Pfeffer würzen und gründlich vermengen. Dann das Mehl dazugeben und die Masse so lange kneten, bis der Teig zusammenhält. Mit nassen Händen Nocken formen und in reichlich siedendes Wasser geben. Etwa 15 Minuten kochen lassen. Mit einer Schöpfkelle herausnehmen, abtropfen und mit Parmesan bestreuen. Wer es deftig mag, kann noch gebräunte Butter darüber gießen und die Nocken mit frischem Schnittlauch bestreuen. Mit Speck-Krautsalat oder grünen Salaten ein Gedicht. Tipp: Etwas Quark in den Teig geben, dann schmeckt es noch gehaltvoller.
Topfenschmarren mit Zwetschgensoße

Praktisches Alltagswissen für alle Nordlichter: Topfen ist Quark. Und schon sollte „Topfenschmarren“ für Norddeutsche nochmal leckerer klingen. Topfenschmarren sind wie Kaiserschmarrn eine "Hauptnachspeise". Süß wie ein Nachtisch und reichhaltig wie ein Hauptgang. So geht’s:
Zutaten für 4 Personen:
- 2 Eier
- 300 g Topfen
- 125 ml Sahne
- 50 g Zucker
- 60 g Sultaninen
- geriebene Schale einer ½ Zitrone
- 80 g Mehl
- 40 g Butter
- Staubzucker zum Bestreuen
Für die Soße
- 225 g Zwetschgenmus
- 1 TL Rum
- ein halber TL Zimt
- 200 g Zwetschgen
Zubereitung
Eigelb und Eiweiß trennen. Das Eiweiß mit dem Mixer steif schlagen. Eigelb, Quark, Sahne, Zucker, Sultaninen, Zitronenschale und Mehl verrühren, den Eischnee unterheben. Die Butter in einer Pfanne erhitzen. Etwa ein Viertel der Teigemasse hineingeben, goldgelb backen und wenden. Es entsteht eine Art dicker Pfannkuchen, der in Stücke gerissen und warm gestellt wird. Die Masse sollte für insgesamt vier dieser zerrissen Pfannkuchen reichen. Für die Zwetschgensoße das Zwetschgenmus mit Rum und Zimt verrühren. Zwetschgen entsteinen, in kleine Würfel schneiden und unter das Mus rühren. Den Topfenschmarren mit Staubzucker bestreuen und mit der Zwetschgensoße servieren.
Blumenkohl mit Käsesauce

Aus Blumenkohl und Käse lässt sich ganz einfach ein schneller Auflauf zaubern.
Zutaten für 4 Personen:
- 1 Blumenkohl
- 1/4 l Milch
- Muskat
- 2 EL Speisestärke
- 1 Eigelb
- 100 g Emmentaler / Parmesan - gerieben
- Salz
Zubereitung
Den Blumenkohl in Salzwasser bissfest kochen. Der Garpunkt ist schnell überschritten, also stets laufend prüfen! Eine hitzebeständige Auflaufform einfetten und die Blumenkohlröschen hineingeben. Dann die Milch mit dem Salz und dem Muskat aufkochen. Die Speisestärke mit kaltem Wasser verrühren und der Milche hinzufügen, anschließend 1 Eigelb und den Käse unterrühren. Jetzt Abschmecken! Die Sauce über den Blumenkohl gießen und im vorgeheizten Backrohr bei ca. 220° für 10 Minuten überbacken.
Südtiroler Sommertorte

Zutaten für
80 g Butter
150 g Butterkekse
250 g Ricotta
250 g Naturjoghurt
3–4 EL Puderzucker
3 EL warme Milch
2 Blatt Gelatine
250 g Waldfrüchte
Zubereitung
Für den Teig: Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Die Butter in einer Pfanne zerlassen, anschließend die zerbröselten Kekse hinzugeben und gut durchmischen. Die Keks-Buttermischung in eine gebutterte Springform geben und im vorgeheizten Backofen 15 Minuten bei 170 Grad backen.
Für die Creme: Den Ricotta mit einem Esslöffel durch ein feines Sieb in eine Schüssel streichen. Naturjoghurt und Puderzucker beigeben. Alles gut durchrühren. Die Milch erwärmen und darin die eingeweichten und ausgedrückten Gelatineblätter auflösen. Nun die Milch in die Creme einrühren. Die Waldfrüchte in die Creme einheben und diese auf dem ausgekühlten Tortenboden verteilen. Die Torte im Kühlschrank 3 Stunden durchkühlen lassen. Portionieren und servieren.
Südtiroler Weinsuppe
Sie ist ein Klassiker in Südtirol, die Weinsuppe. Vor allem in den zahlreichen Restaurants in den Weinanbaugebieten hat diese leichte Suppe einen festen Platz. Doch das Beste ist: Sie ist ganz einfach zubereitet.

Zutaten für vier Portionen
250 ml kräftige Fleischbrühe
125 ml Weißwein
3 Eidotter
100 ml Sahne
Muskatnuss
Zimt
Salz und weißer Pfeffer zum Würzen
Für die Croutons:
2 Scheiben Toastbrot
Butter zum Anbraten
etwas Zimt und Muskatnuss
Zubereitung
Das Wichtigste zuerst: Die Suppe darf nie kochen! Nie! Wenn Sie das beherzigen, wird alles gut. Der erste Schritt ist denkbar einfach: Fleischbrühe und Weißwein in einen Topf füllen. Die Sahne mit dem Eigelb verrühren und dazugeben. Nun die Hitze langsam erhöhen und stets unter 100 Grad halten, kocht die Suppe, gerinnt das Eigelb und die Suppe ist dahin. Unter Hitze mit dem Schneebesen schaumig schlagen, anschließend mit Muskatnuss, Zimt, Salz und Pfeffer würzen.
Auch wenn es Verschwendung ist: Das Toastbrot entrinden und in kleine Würfel schneiden. In einer Pfanne die Toastbrotwürfel in erlassener Butter rösten. Mit einer Prise Muskatnuss und Zimt abschmecken. Die Weinsuppe in Suppentellern anrichten, mit den Zimtcroutons bestreuen, eventuell mit frischen Kräutern garnieren und heiß servieren.
Südtiroler Weißweine

Wo wir schon bei Weinen sind: Das vergleichsweise kleine Südtirol hat eine fast einzigartige Dichte an erstklassigen Kellereien, die vielfach prämierte Weine hervorgebracht haben. Über 20 Sorten warten mit einem beachtlichen Spektrum auf, insbesondere die autochthonen Rebsorten Lagrein und Vernatsch. Zu den bekanntesten Weingütern gehören Elena Walch in Tramin, Alois Lageder mit dem Vineria Paradeis in Margreid oder die Kellerei St. Michael-Eppan. Kellermeister Hans Terzer ist hier seit 40 Jahren der Vorreiter der Südtiroler Weißwein-Kultur und einer der zehn besten Kellermeister weltweit. Sein Sauvignon St. Valentin bekommt seit 18 Jahren ununterbrochen die begehrten "3 Gläser" des Gambero Rosso verliehen.
Gut 98 Prozent der Anbaufläche haben DOC-Qualität. Italienweit ist das einzigartig. Weine mit diesem Prädikat stammen aus einem klar definierten Anbaugebiet. Das kann ein Weinberg aber auch eine gesamte Anbauregion sein. Ferner müssen "Denominazione di Origine Controllata"-Weine strenge Auflagen hinsichtlich der Rebsorten, des Anbaus, der Lese und des Ertrags erfüllen. Seit der EU-Weinmarktreform ist DOC durch DOP - Denominazione di Origine Protetta” – ersetzt worden. Südtirol hat sich in den vergangenen 20 Jahren zu einer Weißweinregion entwickelt. Besonders beliebt sind die Sorten Pinot grigio (auch als Ruländer bekannt), Chardonnay und Weißburgunder. An der Spitze Südtiroler Weißweine steht indes unangefochten der Gewürztraminer. Der Name ist tief in der Region verwurzelt, leitet er sich doch mit hoher Wahrscheinlichkeit vom malerischen Dörfchen Tramin an der Weinstraße im Südtiroler Unterland ab.
Südtiroler Rotweine

Gleichwohl Rotwein hervorragend zur bodenständigen Südtiroler Küche passt, spielt er im Vergleich zum Weißwein die hochwertige Nebenrolle. Ganz vorn dabei der vielseitige Vernatsch. Der Farnatzer oder Vernetzer, so der ursprüngliche Name dieser ältesten autochthonen Rebsorte Südtirols, ist vielen durch die Lagenweine Kalterersee, Meraner oder St. Magdalener bekannt. Wiederentdeckt wurde der vor 50 Jahren aus der Mode gekommene Lagrein. Heute trifft der aromatische, weiche Rote als Prestigewein wieder den Zeitgeschmack.
Wer das Weinland Südtirol intensiver erkunden möchte, sollte das unbedingt auf der „Strada del Vino“, der Südtiroler Weinstraße tun. Neben geführten Touren oder einer Wein-Safari im Shuttle Bus gibt es Weinwege und Routen sowie ein Weinmuseum in Kaltern am See für Touristen zu entdecken. Knapp 70 Kellereien und gastronomische Betriebe - von urig bis stylisch - sowie unterschiedliche Gastgeber laden zum Besuch inmitten von über 4.000 Hektar Rebflächen ein.