Bei italienischen Rezepten denkt man, sie alle schon einmal probiert zu haben. Dann aber reist man in eine bestimmte Region, in die Toskana etwa, und isst etwas, von dessen Existenz man bis dahin nichts wusste, obwohl es sich um ein uraltes Gericht handelt. Bei mir waren es Gnudi, ein Arme-Leute-Essen und so einfach zum Nachkochen.
Die Zutaten dafür kennt man als traditionelle Füllung von Ravioli: Spinat und Ricotta. Es fehlt aber die Teig-Ummantelung, deshalb heißen sie auch Gnudi, die Nackten, aus dem Toskanischen "ignudo". In der Toskana variiert der Name dieser Klößchen. Manchmal heißen sie auch Malfatti ("Misslungene") oder Strozzapreti ("Pfarrerwürger").