32 Marken im Test Stiftung Warentest: Das sind die besten Mineralwässer – ein Bio-Wasser kassiert Schelte

Die meisten Mineralwässer erzielten gute Ergebnisse
Die meisten Mineralwässer erzielten gute Ergebnisse
© Getty Images
Die Stiftung Warentest hat Mineralwässer getestet. Günstige Eigenmarken schnitten sehr gut ab, Kritik gab es an einem Bio-Mineralwasser und einer teuren Nachhaltigkeitsmarke. 

Wer sehr gutes Mineralwasser trinken will, muss nicht mehr als 17 Cent pro Liter ausgeben. Das ist der Preis, zu dem Supermärkte und Discounter ihre Eigenmarken verkaufen. Zwar haben die Lebensmittelketten die Preise für ihre eigenen Wässer im Frühjahr einheitlich erhöht – aber nur um 4 Cent auf eben jene 17 Cent je Liter (plus Pfand).

Im Test der Stiftung Warentest von 32 Classic-Mineralwässern schnitten die Eigenmarken der Handelsketten fast durchweg "sehr gut" ab – und schlugen damit auch teils deutlich teurere Markenwässer. Einzig die Wässer von Netto und Netto-Marken-Discount waren unter den Handelsmarken lediglich "gut".

Insgesamt vergaben die Tester achtmal die Note "Sehr Gut" und 17 Mal "Gut". Die Labortests lieferten durchweg erfreuliche Ergebnisse: Alle Mineralwässer sind mikrobiologisch einwandfrei. Kritische Stoffe wie Nitrat oder Uran fanden die Tester nicht in nennenswerten Mengen. 

Bio-Mineralwasser mit Verunreinigungen

Lediglich bei einem Kandidat gab es an den Laborergebnissen etwas zu mäkeln: Hersteller Carolinen wirbt mit einem Bio-Label und muss daher strengere Kriterien erfüllen. Im Wasser fanden die Tester aber Spuren von oberirdischen Verunreinigungen, die laut Warentest gegen die Vorgaben verstoßen. Zudem war Carolinen das einzige Wasser, in dem Nitrit nachweisbar war – zwar knapp unterhalb des Grenzwertes für Bio-Wasser, laut Warentest aber trotzdem ein Indiz für verunreinigtes Wasser. Insgesamt erhielt das Carolinen-Wasser gerade noch die Gesamtnote "Ausreichend" (4,5). 

Nachhaltig aus dem Nationalpark?

Kritik muss auch das teuerste Wasser im Test einstecken. Die Marke "Untouched" kostet satte 1,59 Euro je Liter und vermarktet sich als besonders nachhaltig. Dass das Bio-zertifizierte aus einer Quelle im Nationalpark Hunsrück-Hochwald entnommen wird, halten die Warentester angesichts von Klimawandel und Trockenheit hingegen für nicht besonders nachhaltig. Da das Recht bereits vor Gründung des Nationalparks gewährt wurde, sei die Entnahme aber legal. Zudem schmeckte das Untouched-Wasser nur mittelmäßig und enthielt weniger Kohlensäure als angegeben.

Den meisten anderen Mineralwässern stellten die Tester ein gutes geschmackliches Zeugnis aus. Noch im 2017er Test hatten viele Wässer leicht nach Kunststoffverpackung geschmeckt, nun war das bei den Plastikflaschen überwiegend kein Problem mehr. Einzig das Markenwasser von Rheinfels Quelle schmeckte laut sensorischem Urteil deutlich nach Kunststoff, weshalb es nur die Note 3,5 erhielt.

Den kompletten Test finden Sie auf www.test.de

bak