Der Burger gilt schon lange als Inbegriff des Fast-Foods, ist mittlerweile jedoch deutlich mehr als ein bloßes Stück Fleisch im Brötchen. Kunstvoll türmt sich die beliebte Speise als edle Burger-Variante auf den Tellern renommierter Sterne-Restaurants, Schicht für Schicht belegt mit Trüffelsauce, glasierten Zwiebeln oder Knoblauchpüree. In hippen Szene-Food-Spots finden sich Varianten mit Lammschulter und Walnusspesto oder Lachs und Wasabimayonnaise – die kreativen Grenzen sind schier unendlich.
So saftig: der Fast-Food-Liebling ganz ohne Fleisch
Höchste Zeit also, das vegane Repertoire der Burger-Varianten aufzustocken. Neben fertigen Soja-Patties aus dem Supermarkt-Kühlregal lassen sich selbstgemachte Patties aus Kidneybohnen bestens zu einem veganen Burger verarbeiten. Sie sehen der Fleischvariante zum Verwechseln ähnlich, sind wunderbar saftig und punkten mit einer fleischigen Textur. So vermisst selbst der überzeugteste Fleisch-Liebhaber sein gewohntes Patty aus Rindfleisch nicht.
Die vegane Alternative besteht aus wenigen simplen Grundzutaten, lässt sich leicht herstellen und gelingt garantiert. Die Basis des Patties bilden Kidneybohnen, Haferflocken und etwas Mehl. Gebratene Zwiebeln und Knoblauch sorgen zusammen mit Sojasauce, Senf und einer Reihe von Gewürzen für ordentlich Geschmack.
Natürlich können Sie die Würzung der Patty-Masse nach persönlichem Gusto anpassen und so für unterschiedlich Nuancen sorgen. Kidneybohnen eignen sich durch ihre weiche, mehlige Konsistenz und den dezenten Eigengeschmack hervorragend dazu, zerstampft als Alternative zu herkömmlichen Hackfleisch weiterverarbeitet zu werden. Zudem geben sie der Patty-Masse Ihre charakteristische fleischartige Farbe. Wichtig ist es, die Masse nach Zubereitung im Kühlschrank ziehen zu lassen – so erlangt sie ihr volles Aroma und lässt sie sich später problemlos formen. Übrigens: Sie können die Patties auch ideal vorbereiten. Gut gekühlt halten sie sich bis zu zwei Tage im Kühlschrank und können so nach Bedarf eingesetzt werden.
Die Sauce: Vegane Mayo – ganz ohne Ei
Die Bedeutung der Sauce sollte weder beim fleischhaltigen noch beim fleischlosen Burger unterschätzt werden, schließlich gibt erst sie der fertigen Speise ordentlich Pfiff. Geschmacklich scheiden sich hier die Geister – während die einen mit Ketchup, Mayo und Senf bedient sind, fahren die anderen ein Sortiment auf, welches von Barbecue-Sauce, über exotische Kreationen mit Ananas bis hin zu Tsatsiki reicht.
Vor allem die klassisch amerikanische Burger-Sauce erfreut sich größter Beliebtheit, basiert jedoch auf Mayonnaise, wodurch sie Ei enthält und nicht vegan ist. Auch ohne Ei lässt sich aus Öl, Zitronensaft, Senf und pflanzlicher Milch eine cremige, vollmundige Mayonnaise herstellen. Gewürzgurken, Weißweinessig und eine Bandbreite an Gewürzen geben der Sauce ordentlich Aroma und machen sie zum idealen Burger-Topping.
Ist die Sauce fertig und die Patties gebraten, kann der Burger-Spaß beginnen. Belegen Sie Ihre Burger mit den Zutaten Ihrer Wahl. Neben Zwiebel, Tomaten und Salat sorgen geschmorte Pilze, Avocadocreme und Röstzwiebeln für geschmackliche Abwechslung. Auch eine vegane Käse-Alternative eignet sich als schmackhafter Burger-Belag – wie Sie zum Beispiel veganen Mozzarella selbst herstellen können, erfahren Sie hier. Guten Appetit.
Rezept für vier vegane Burger mit selbst gemachter veganer Burgersauce
Zutaten
- 2 bis 3 Esslöffel Rapsöl
- eine rote Zwiebel
- 1 Dose Kidney-Bohnen (Abtropfgewicht: 240 Gramm)
- 60 Gramm zarte Haferflocken/Schmelzflocken
- 2 bis 3 Esslöffel Weizenmehl, Type 405
- 1 Esslöffel Sojasauce
- 1 Esslöffel Senf
- 1 Teelöffel Chilipulver
- 1 Teelöffel Paprikapulver, rosenscharf
- 2 Teelöffel gemahlener Kreuzkümmel
- 1 Esslöffel Petersilie, getrocknet
- 1 Prise Salz
- Pfeffer
Für die Sauce
- ½ Zitrone
- 50 Milliliter Sojadrink
- ½ Teelöffel Senf
- 100 Milliliter Sonnenblumenöl
- Salz, Pfeffer
- 2 Teelöffel Senf
- 1 Gewürzegurke
- 2 Teelöffel Weißweinessig
- 2 Teelöffel Paprikapulver, edelsüß
- 1 bis 2 Teelöffel Zucker
- 2 Teelöffel Knoblauchpulver
Für die Burger
- 4 Burger Buns
- 1 rote Zwiebel
- 1 große Tomate
- 4 bis 5 Essiggurken
- Eisbergsalatblätter
Zubereitung
- Zunächst die Patties vorbereiten: Die Kidneybohnen in ein Sieb abgießen und gut abtropfen lassen. In eine Schüssel geben und mit einem Kartoffelstampfer zerstampfen.
- Die Zwiebel schälen und fein würfeln, die Knoblauchzehe schälen und pressen.
- In einer Pfanne etwas Rapsöl erhitzen und die Zwiebelwürfel anbraten im heißen Öl goldbraun anbraten. Den Knoblauch hinzugeben und kurz mitbraten. Alles zu den gestampften Kidneybohnen geben.
- Haferflocken und Mehl hinzugeben sowie Sojasauce, Senf und die genannten Gewürze hinzugeben. Alles mit den Händen zu einer homogenen Masse kneten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Die Masse in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens zwei Stunden ziehen lassen.
- Für die Sauce: die Zitrone halbieren und den Saft einer Hälfte auspressen. In einem hohen Gefäß Sojadrink, den Zitronensaft und ½ Teelöffel Senf pürieren. Öl unter ständigem Mixen in einem sehr dünnen Strahl hineinfließen lassen, bis die Masse cremig ist. Alles mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Gewürzgurke fein hacken und zu der Mayonnaise geben. Mit Weißweinessig und den übrigen Gewürzen vermengen.
- Die Mayonnaise zum Ziehen in den Kühlschrank stellen.
- Die Toppings vorbereiten: Eine Zwiebel schälen und in feine Ringe schneiden, eine Tomate waschen und in Scheiben schneiden, Essiggurken in Scheiben schneiden. Eisbergsalat waschen und Blätter zur Seite legen.
- Aus der Burgermasse vier bis fünf Patties formen. Rapsöl in einer Pfanne erhitzen und die Patties bei kleiner Hitze von jeder Seite zehn Minuten anbraten.
- Die Burger Buns aufschneiden, mit der Sauce bestreichen und mit den vorbereiteten Toppings und den Patties belegen.
- Sofort servieren.