
Zwei Brüder – und nur einer überlebt
Lächelnd schauen sie um 1940 in eine Kamera: Der am 2. April 1925 in Berlin geborene Hans Rosenthal (r.) und sein jüngerer Bruder Gert. Doch die Geschwister leiden, wie Millionen Jüdinnen und Juden in Deutschland, zu diesem Zeitpunkt längst unter der antisemitischen Verfolgung durch das NS-Terrorregime. Ihren Vater haben sie wenige Jahre zuvor an eine Krankheit verloren, 1941 stirbt die Mutter an Darmkrebs. Als Vollwaisen kommen die Rosenthals in die "Auerbachschen Anstalten", ein jüdisches Waisenhaus in Berlin-Prenzlauer Berg. Doch nicht für lange: Gert wird im Herbst 1942 in das Ghetto von Riga deportiert und ermordet. Hans Rosenthal hingegen gelangt auf einen Gutshof in der Niederlausitz, muss dort und später in Berlin-Weißensee und Torgelow Zwangsarbeit leisten – bis er im März 1943 untertaucht.
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