Nach der erfolgreichen 14-teiligen Mütter-Serie startet der stern nun eine neue Videoreihe – und rückt darin die Väter in den Mittelpunkt.
"Die wichtigste Frage war: Wie bringe ich meine Kinder in Sicherheit? Alles andere wurde plötzlich zweitrangig." Ivan Vikhariev stand genau vor dieser Frage, als im Februar 2022 die ersten Bomben in Kiew einschlugen. Der Ingenieur lebte dort mit seiner Frau und ihren drei gemeinsamen Kindern, als der russische Angriffskrieg ihr Leben, wie sie es bisher kannten, zerstörte. Schon nach wenigen Wochen war für ihn klar: Die Familie muss fliehen.
Es begann eine nervenaufreibende Reise, die sie über Italien schließlich nach Deutschland führte. Seit 2022 lebt die Familie nun in Hamburg. Die drei Söhne besuchen dort die Schule, die jüngste Tochter kam ein Jahr nach ihrer Ankunft in Deutschland zur Welt. Der Neuanfang fiel Ivan schwer. Trotz zweier Ausbildungen in der Ukraine und intensiver Bemühungen hat er bisher keine feste Anstellung gefunden – eine Situation, die ihn stark belastet. "Manchmal fühle ich mich wie ein Parasit", erzählt er im Interview.
Halt findet Ivan vor allem in seiner Rolle als Vater. "Das beste Gefühl ist, wenn du merkst, dass deine Kinder glücklich sind. Auch wenn man es nur einmal die Woche, oder einmal am Tag spürt." Und obwohl die Vaterschaft ihn täglich herausfordere, könne er sich kein anderes Leben vorstellen. "Der größte Preis für Vaterschaft ist die Liebe. Man gibt Liebe – und bekommt sie zurück." Der Krieg habe seine Perspektive grundlegend verändert, sagt Ivan. Heute zählt für ihn vor allem eines: dass seine Kinder in Frieden leben können – und das am liebsten hier in Deutschland.
Die Mütter-Serie wird selbstverständlich weiter fortgesetzt.
"Mein Leben als Mutter" ist eine Videoserie mit ganz unterschiedlichen Müttern und ganz vielfältigen Themen. Unser Ziel ist es, der Gesellschaft ein ganzheitliches Abbild der Mutterschaft aufzuzeigen, dargestellt und gezeichnet anhand sehr verschiedener Protagonistinnen. Was bewegt Mütter, was brauchen sie wirklich, was fühlen sie? Schreib uns und erzähl auch Deine Geschichte!
