
Lotte Reiniger: Die Filmemacherin
Lotte Reiniger wird am 2. Juni 1899 in Berlin-Charlottenburg geboren und wächst in einer gutbürglichen Familie auf. Als Kind nimmt sie ihr Vater mit in die Kunstakademie, ihr großes Vorbild ist damals der Schauspieler Paul Wegener. Ihn wird sie später am Deutschen Theater kennenlernen, weil sie sich in der dazugehörigen Schauspielschule einschreibt. Er soll über sie gesagt haben: "Nehmt mir bloß dieses Silhouettenmädchen hier vom Halse." Denn Scherenschnitte und Silhoutten sind ihre große Leidenschaft. Ab 1918 gestaltet sie hauptsächlich Kurzfilme, doch zwischen 1923 und 1926 dreht sie mit der finanziellen Hilfe des Bankiers Louis Hagen und fünf Mitarbeitern den ersten, bis heute noch erhaltenen, Langfilm: "Die Abenteuer des Prinzen Achmed".
Eigenhändig schneidet die Filmpionierin die Einzelteile der filigranen Figuren aus und verbindet sie mit Draht, so bleiben sie beweglich. Die Teile werden wie im Lichttheater auf einer von unten beleuchteten Glasplatte positioniert, eine Kamera fotografiert jedes einzelne Standbild von oben. Wie ein Daumenkino besteht der 66 Minuten lange Film am Ende aus fast 100.000 Einzelfotos. Ihre Arbeit wird 50 Jahre später auf der Berlinale 1972 mit dem Filmband in Gold honoriert.
Eigenhändig schneidet die Filmpionierin die Einzelteile der filigranen Figuren aus und verbindet sie mit Draht, so bleiben sie beweglich. Die Teile werden wie im Lichttheater auf einer von unten beleuchteten Glasplatte positioniert, eine Kamera fotografiert jedes einzelne Standbild von oben. Wie ein Daumenkino besteht der 66 Minuten lange Film am Ende aus fast 100.000 Einzelfotos. Ihre Arbeit wird 50 Jahre später auf der Berlinale 1972 mit dem Filmband in Gold honoriert.
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