Wer den weltberühmten "Märchenkönig" für schrill und schillernd hält, kennt dessen Großvater nicht. König Ludwig I. baute die Stadt München nach seinen Vorstellungen um, er förderte Künste und Wissenschaften, regte viele Reformen an – und nahm einige davon zurück. Die Hochzeit mit Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen wird bis heute als "Münchner Oktoberfest" gefeiert. Zu seinen Spleens gehörte ein ausgeprägter Philhellenismus, weshalb das Land, das bis dahin "Baiern" geschrieben wurde, ein "Y" in den Namen bekam. Ludwigs Sohn Otto wurde sogar als König von Griechenland enstandt. Zudem liebte Ludwig die Frauen, seine Affäre mit der Tänzerin Lola Montez führte zu wütenden Protesten und schließlich seiner Abdankung
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