Was die britischen Royals können, das kann auch das Königshaus in Bayern. Am Samstag trat Ludwig Prinz von Bayern und seine Braut Sophie-Alexandra vor den Traualtar – rund fünf Monate nach ihrer standesamtlichen Hochzeit. Geheiratet wurde in der prachtvollen Theatinerkirche. Der Erzbischof von München und Freising Kardinal Marx vollzog die Trauung.
Der Bräutigam ist der Ururenkel des letzten Bayern-Königs Ludwig III. Der 40-Jähirge war schon am frühen Morgen mit seiner Mutter Beatrix erschienen. Die 33 Jahre alte Braut kam erst kurz vor Beginn der Trauung. Sie trug ein traditionell geschnittenes Brautkleid in Weiß und hielt ein Maiglöckchenstrauß in der Hand. Begleitet wurde Sophie-Alexandra von Blumenkindern. Einige von ihnen trugen den langen, zarten Brautschleier.
Ein Schleier als Kunstwerk
Die Braut selbst trug ebenfalls einen Schleier, entworfen von einer ukrainischen Designerin, geschmückt mit kanadischen und niederländischen Details – eine Hommage an die Wurzeln der Braut.
Sophie-Alexandra Evekink hat niederländisch-kanadische Wurzeln und hat sich beruflich auf Menschenrechtsthemen konzentriert. Nach ihrem Studium der Politik- und Rechtswissenschaften in London hat sie sieben Jahre für die Vereinten Nationen in New York gearbeitet, unter anderem für den Generalsekretär.
Ein Fest für 500 Gäste
Die Aufregung an ihrem Hochzeitstag war aber für die Braut etwas zu viel. Sophie-Alexandra sei während der Trauung umgekippt, teilte ein Sprecher der Verwaltung der Wittelsbacher nach der Zeremonie mit. Nach einem Getränk sei sie dann aber wieder wohlauf gewesen.
Der Menschenmenge vor der Kirche präsentierte sich das Paar im Anschluss an die Trauung überglücklich. Vor der Feldherrenhalle warteten bereits allerlei Trachtenverbände und Traditionsabordnungen. Mit einem Oldtimer ging es schließlich ins Schloss Nymphenburg, wo der amtierende Chef des Hauses Wittelsbach Herzog Franz ein Hochzeitsfest für etwa 500 geladene Gäste ausrichtet.