Inzwischen wird klar: Das verheerende Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion ist die stärkste dort je gemessene Erschütterung. Wissenschaftliche Schätzungen, wie schlimm es kommen könnte, haben sich als zu optimistisch erwiesen.
Hätten wir uns doch geirrt! An einem Tag wie heute ist das vermutlich der tief empfundene Wunsch jenes Forschungsteams vom Kandilli-Erdbeben-Observatorium der Bosporus-Universität in Istanbul, das 2016 versucht hatte, das seismische Potenzial der ostanatolischen Verwerfung aus GPS-Beobachtungen präzise zu bestimmen.