Keine Expertise zur globalen Erwärmung hat die Weltgemeinschaft so aufgerüttelt wie die diesjährigen Klimareports, die vom Weltklimarat erarbeitet wurden. Offizieller Name des UN-Gremiums ist IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change). Der Rat wurde 1988 vom UN-Umweltprogramm und der Welt-Meteorologie-Organisation ins Leben gerufen und stellt alle fünf bis sechs Jahre Berichte vor. Diese dienen als wissenschaftliche Grundlage für die internationale Klimapolitik. Der IPCC forscht nicht selbst, sondern trägt die vorhandenen Daten zusammen, analysiert sie und gibt Empfehlungen. Es besteht aus 2.500 Forschern und Vertretern von mehr als 100 Regierungen. Sitz des IPCC ist Genf.
Das Anfang Februar in Paris vorgestellte erste Kapitel des dreiteiligen Klimaberichts 2007 stellt die Verantwortung des Menschen für die Erderwärmung so deutlich heraus wie kein Report zuvor: Als sehr wahrscheinliche Ursache des Temperaturanstiegs wird der von Menschen verursachte Ausstoß von Treibhausgasen genannt. Anders seien die Veränderungen in der Atmosphäre und den Weltmeeren sowie das Abschmelzen der Pole nicht zu erklären, stellen die Wissenschaftler fest. Die Klimareporte der Jahre 1995 und 2001 hatten die Frage nach der Verantwortung des Menschen wesentlich zurückhaltender beantwortet. Im ersten Bericht 1990 hatte es sogar noch geheißen, der Umfang des globalen Temperaturanstiegs liege "im Rahmen der natürlichen Klimaschwankungen". Gleichwohl stellte das IPCC schon vor 17 Jahren den höchsten Temperaturanstieg seit 10.000 Jahren fest.