Im August randalieren in Heidenau Rechtsextreme tagelang vor einem Asylbewerberheim. 500 Kilometer entfernt in Niedersachsen liegt das andere Heidenau. Hier schämt man sich für den Namensvetter aus Sachsen - und zeigt, wie man anders mit Flüchtlingen umgeht.
Alternative Willkommenskultur Oh, wie schön ist Heidenau

Heute weihen die Anwohner ihr neue Flüchtlingsunterkunft ein.
O-Ton Anwohnerin: "Wenn ich aus Syrien kommen würde und werde nicht aufgenommen. Das muss ja ganz furchtbar sein. Ich denke wir müssen alle an einem Strang ziehen."
O-Ton Bürgermeister Reinhard Riepshoff: "Wenn man will, dass die Flüchtlinge integriert werden, dann geht das nur mit freiwilligen Helfern, über solche Gruppen, wie wir sie eingerichtet haben mit "Hand in Hand". Alleine vom Staat bekommt man das nicht auf die Reihe."
Mehr als 50 Freiwillige haben sich gemeldet und wollen die Flüchtlinge willkommen heißen. Und die Zahl der Unterstützer wächst immer weiter.
O-Ton Anwohnerin: "Ich finde das wichtig, das man die Flüchtlinge integriert und dass man sie nicht am Ortsrand unterbringt sondern in der Ortsmitte und dass man sich als Bürger in Heidenau Mühe gibt die Flüchtlinge zu integrieren.“
O-Ton Anwohner: "Wir möchten die mit offenen Armen empfangen und die Stimmung allgemein ist gut."
Wann die Flüchtlinge ankommen, weiß noch niemand. Trotzdem bereiten sich die Bürger seit Monaten vor.
O-Ton Pressesprecher Kreis Harburg Johannes Freudewald:
"Manche Ehrenamtliche muss man regelrecht bremsen. Lass die Leute erst einmal ankommen. Die haben eine lange Fluchtreise hinter sich. Und dann schauen wir was für ein Bedarf da ist, dass wir dann Begegnungsmöglichkeiten schaffen."
Es soll Deutschkurse, eine Kleiderkammer und Kochgruppen geben.
O-Ton Anwohnerin: "Ich denke wir sind ganz gut aufgestellt und wir freuen uns eigentlich alle auf das was jetzt kommt. Und wir sind neugierig."