Wegen der Verbreitung von zwei bearbeiteten Fotos eines Jugendoffiziers der Bundeswehr, die diesem eine Nähe zur Waffen-SS unterstellen, hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen ehemaligen Oberstufenschüler aus Freiburg erhoben. Ihm wird Beleidigung vorgeworfen, wie eine Sprecherin bestätigte. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.
Bearbeitete Fotos und Anzeige
Der ehemalige Schüler soll nach einer Veranstaltung in seinem Gymnasium zwei Fotos mit dem Offizier verbreitet haben, die bei der Veranstaltung aufgenommen und anschließend mit einem Bildbearbeitungsprogramm verändert worden seien. "Die beiden Darstellungen unterstellen dem Offizier persönliche Verbindungen zur nationalsozialistischen Organisation „SS“ und eine verfassungswidrige, menschenverachtende Grundeinstellung." Der Jugendoffizier selbst habe Anzeige erstattet.
Laut Zahlen des Kultusministeriums hatten Jugendoffiziere in den vergangenen beiden Schuljahren etwa 1.000 Mal Schulen im Land besucht - eine erheblich gestiegene Zahl im Vergleich zu früheren Jahren. Dies leiste einen wichtigen Beitrag dazu, dass Schülerinnen und Schüler ein angemessenes Bild von der Rolle der Bundeswehr als demokratisch legitimierte Parlamentsarmee entwickeln, teilte das Ministerium im Oktober mit.