Internet-Bestellungen Betrüger nutzen Rabattjagd an "Black Friday" aus

Skepsis bei Rabattaktionen: Baden-Württembergs Verbraucherminister warnt in Aktionszeiträumen wie dem Black Friday vor Fakeshops
Skepsis bei Rabattaktionen: Baden-Württembergs Verbraucherminister warnt in Aktionszeiträumen wie dem Black Friday vor Fakeshops.(Illustration) Foto
© Sina Schuldt/dpa
Die meisten kennen die Rabattschlacht am Black Friday und Cyber Monday. Aber auch Kriminelle nutzen die Schnäppchenjagd. Baden-Württembergs Verbraucherminister hat einen Tipp - und eine Warnung.

Online Geschenke zu Weihnachten zu besorgen, spart viel Zeit - die Rabattschlacht an Black Friday und Cyber Monday öffnet aber auch Tür und Tor für Betrüger. Sie nutzen das hohe Bestellaufkommen vor dem Fest aus, warnt der baden-württembergische Verbraucherminister Peter Hauk (CDU). Er rät dazu, das Online-Tool der Verbraucherzentralen zu nutzen, um unseriöse Shops zu enttarnen. 

Wer online nach Produkten suche, sollte aus seiner Sicht unbedingt vor der Bestellung prüfen, mit wem er es zu tun habe, mahnen Hauk und die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Sie verweisen auf ein Tool namens Fakeshop-Finder. Es prüft die Websites auf Merkmale von oft täuschend echt gestalteten Fakeshops. 

Unseriöse Anbieter

Das geht denkbar einfach: Nutzerinnen und Nutzer können die Adresse eines Shops eingeben und bekommen umgehend eine Einschätzung, ob es sich um ein seriöses Angebot handelt oder nicht. Das Tool gibt zum Beispiel an, ob ein Impressum angegeben ist und ob der Sitz des Shops außerhalb der EU liegt.

In der Vorweihnachtszeit und an den Tagen der purzelnden Preise lockten auch unseriöse Anbieter im Internet mit Schnäppchen, versendeten dann aber keine oder nur minderwertige Ware, sagte Hauk und ergänzte: "Wir wollen mit dem kostenfreien Fakeshop-Finder die Verbraucher vor fingierten Online-Angeboten schützen." Nach früheren Angaben der Verbraucherzentrale hat das Tool bereits mehrere Zehntausend Fakeshops identifiziert. Es wurde seit dem Start im Jahr 2022 bundesweit rund 7,25 Millionen Mal genutzt. 

Nach Angaben des Verbraucherministeriums wurde der Fakeshop-Finder gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg entwickelt, in diesem Jahr folgte zudem ein Update. "Wir beobachten, dass die Betreiber von Fakeshops immer professioneller agieren und Werbung in den sozialen Medien schalten", sagte Hauk. Der Fakeshop-Finder könne nun auch Werbeanzeigen analysieren und Betrügereien auf Social-Media-Kanälen schneller ausfindig machen.

dpa