Das bayerische Umwelt-Landesamt hat das fünfzehnte zu warme Jahr in Folge ermittelt. Während des sogenannten hydrologischen Jahres 2025 habe die Mitteltemperatur im Freistaat 9,3 Grad Celsius betragen, teilte die Behörde in Augsburg mit. Dies sei 1,5 Grad über dem Mittelwert der Jahre 1971 bis 2000. Das hydrologische Jahr 2025 umfasst den Zeitraum vom 1. November 2024 bis zum 31. Oktober 2025.
Als Niederschlagssumme ermittelte das Landesamt in dem Zeitraum 764 Millimeter. Dies seien 19 Prozent weniger im Vergleich zur Referenzperiode. "Damit sind in der Bilanz der letzten 15 Jahre 12 zu trocken ausgefallen", heißt es in dem Jahresbericht. Nur die Jahre 2013, 2016 sowie 2024 seien im Vergleich zu nass gewesen. Das Niederschlagsdefizit sei 2025 in den Bezirken Ober- und Niederbayern am größten und in Mittelfranken am geringsten gewesen.
Grundwassererholung war nur kurz
Im Vorjahreszeitraum hatte sich die zuvor lange kritische Grundwassersituation in Bayern etwas beruhigt. Denn das hydrologische Jahr 2024 sei das bisher nasseste und wärmste gewesen, berichtete das Landesamt. Dadurch hätten sich die Grundwasserstände zu Jahresbeginn 2025 teilweise wieder erholt.
"Im niederschlagsarmen Jahresverlauf 2025 kehrte sich diese positive Entwicklung jedoch um", sagte der Vizepräsident des Landesamtes für Umwelt, Ralph Neumeier. In vielen Regionen seien somit die positiven Effekte des Jahres 2024 wieder spürbar zurückgegangen oder gar nicht mehr vorhanden. Bereits seit dem Jahr 2003 beobachtet die Behörde, dass die Grundwasserneubildung in Bayern insgesamt deutlich geringer ausfällt.