Trotz Vogelgrippe-Welle ist das traditionelle Festessen zum Martinstag gesichert. "Aktuell stellen wir keine Verknappung des Angebots von Martinsgänsen fest", sagte die Geschäftsführerin des Geflügelwirtschaftsverbands Brandenburg, Katharina Standke. Demnach bleiben auch die Preise stabil.
Der Konsum sei unbedenklich, führte Standke aus. "Alle Tiere werden vor der Schlachtung einer Testung auf Vogelgrippe unterzogen." Auch im Schlachthof selbst werden die Tiere demnach durch anwesende amtliche Veterinäre hinsichtlich ihrer Gesundheit kontrolliert. "Hinzu kommt, dass Gänse nicht roh verzehrt werden und die hohen Temperaturen bei der Zubereitung im Ofen jegliche Erreger sicher abtöten würden."
Die Verbraucherinnen und Verbraucher scheinen es ähnlich zu sehen. "Derzeit ist keine Veränderung der Nachfrage der Verbraucher nach Gänsen bemerkbar", so Standke weiter. Somit gebe es auch keinen Grund, dass Gastronomie oder Einzelhandel verstärkt auf importierte Gänse zurückgreifen müssten.
Christinnen und Christen feiern den Martinstag am 11. November, als Erinnerung an den heiligen Martin von Tours. Traditionell kommt an diesem Tag vielerorts die Martinsgans auf den Tisch. Zu den Bräuchen gehört auch das Martinssingen und der Martinsumzug.