Nach der großen Weihnachts-Schlemmerei haben viele noch Lebensmittel und zubereitete Speisen der Festtage übrig. Um nichts wegwerfen, sich gleichzeitig aber nicht länger der Völlerei aus Festtagsbraten, Klößen und weiteren deftigen Speisen hingeben zu müssen, empfiehlt es sich, mit den einzelnen Zutaten der Feiertagsgerichte zu experimentieren – und neue, abwechslungsreiche Gerichte zu zaubern.
Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die übergebliebenen Speisen richtig gelagert und noch frisch sind. Auf einen verdorbenen Magen nach den Feiertagen kann man getrost verzichten. Besondere Vorsicht gilt bei Fleisch- und Fischspeisen. Sie sollten nach dem Weihnachtsessen ununterbrochen kühl gelagert worden und geruchlich wie augenscheinlich einwandfrei sein. Im Zweifelsfall gilt hier: Entsorgen. Bei anderen Speisen, für die sie nicht sofort Verwendung finden, bietet sich zudem das Einfrieren an.
Verwertungsideen für Fleisch- und Fischspeisen
Braten und Wurst
Der typische Festtagsbraten sowie Gans, Ente oder Schwein lassen sich fein geschnitten als Brotbelag oder als Einlage in Suppen und Salaten weiterverarbeiten. Wie wäre es beispielsweise mit einer aromatischen Braten-Stulle mit Avocadocreme, Tomaten und Rucola? Ebenfalls lecker: Geflügel fein schneiden und mit Salat, Knoblauch, Ingwer, Chili sowie Erdnusssauce zu einem exotischen Thai-Salat verarbeiten.
Sie haben noch Würstchen mit Kartoffelsalat übrig? Ein herzhaftes Würstchen-Gulasch, -Gratin oder ein Gemüseeintopf mit Wienern verleiht der Fleischspeise neuen Pepp.
Fisch und Meeresfrüchte
Bei Fisch und Meeresfrüchten gilt besondere Vorsicht. Geräucherte Fischspeisen wie Forelle oder Lachs sind am wenigsten bedenklich und können ideal in warmen wie kalten Gerichten verwendet werden. Wollen Sie den Fisch nicht nur mit Brot zum Brunch verspeisen, lassen sich auch schmackhafte Wraps, Salate oder eine leckere Poké Bowl zubereiten. Für Hauptspeisen lässt sich vor allem Räucherlachs in Pastagerichten, auf Flammkuchen oder in einer herzhaften Ceviche einsetzen. Sie können den Fisch in seiner Form nicht mehr ertragen? Eine tolle Abwechslung sind leckere Dips mit Joghurt, Meerrettich oder Frischkäse, die wunderbar mit Lachs, Forelle oder Meeresfrüchten harmonieren.
Weiterverarbeitung von Sättigungsbeilagen
Kartoffelspeisen und Klöße
Kartoffelspeisen sind an den Feiertagen der Renner. Übriggebliebene, rohe Kartoffeln lassen sich zu Bratkartoffeln, Pommes Frites oder zu einem schnellen Rösti verarbeiten. Kartoffelpüree wird zum Puffer, zur Kartoffelsuppe und kann sogar zu Brot gebacken werden. Etwas Püree im Teig macht das Gebäck dabei besonders fluffig. Klöße hingegen werden mit Parmesan gebacken zu schmackhaften Brattalern – und auch im Gratin oder Auflauf macht die Kartoffelspeise eine gute Figur.
Reis und Pasta
Die Verwertung von Reis und Pasta könnte nicht einfacher sein. Sie schmecken gebraten mit Gemüse und Sojasauce, als Einlage in Suppen, Aufläufen oder Salaten und können sogar als Hauptzutat in Süßspeisen wie Milchreis oder -nudeln verwendet werden. Sehr zu empfehlen: Dieses Blitzrezept für eine Rotkohl-Pasta oder leckere Krautnudeln wie von Oma.
Baguette
Übrig gebliebenes Baguette wird in der Resteküche zu Brotchips, Knoblauchbrot und kann auch in einem mediterranen Brotsalat mit Tomaten, Mozzarella und Basilikum zum Einsatz kommen. Ist das Brot zu alt, eignen sich Arme Ritter, Brotauflauf oder überbackene Baguettes. Darüber hinaus können Sie altes Brot und Baguette zu Semmelbröseln oder Croûtons verarbeiten.
Obst- und Gemüsebeilagen aufpeppen
Zubereitete Salate bieten wenig Spielraum, können jedoch als Brotbelag für Abwechslung sorgen. Haben Sie noch (leicht welke) Salatblätter, Tomaten oder Gurke übrig, können die Zutaten – neben der Verwendung in einem klassischen Salat – auch als Pesto, Aufstrich oder Suppeneinlage verwendet werden. Sogar im Smoothie kommen die Zutaten zum Einsatz. Mit reifer Banane zubereitet, schmeckt man Salat oder Gurke so gut wie nicht heraus. Auch gekochtes Gemüse kann als Salat, zusammen mit Pasta oder Reis sowie in Aufläufen oder Eintöpfen verwendet werden. Ebenfalls köstlich: Eine Gemüse-Frittata, die mit Möhren, Fenchel und Zucchini besonders schmackhaft ist. Typische Gemüsebeilagen wie Rot- oder Grünkohl schmecken auch püriert als Suppe und serviert mit Schmand oder Joghurt. Obstbeilagen sollten das kleinste Problem sein, sind Mandarinen, Äpfel und Co. in der Regel sowieso lange haltbar. Fertige Obstsalate oder Kompott können mit Joghurt oder Eis genossen oder als Zutat im Smoothie vor dem Verderben gerettet werden.
Schnell, einfach, lecker: Diese zehn Blitzrezepte stehen in unter 30 Minuten auf dem Tisch

Zutaten für vier Portionen
3 rote Paprika
1 große, weiße Zwiebel
4 Knoblauchzehen
3 EL Olivenöl
3 EL Tomatenmark
800 ml geschälte Tomaten
1 Schuss Weißweinessig
1 Prise Zucker
1 TL Paprikapulver, edelsüß
1/2 TL Cayennepfeffer
Salz, Pfeffer
4 bis 6 Eier
frische, glatte Petersilie
Zubereitung
1. Die Paprika putzen, waschen, würfeln. Zwiebel und Knoblauch schälen, fein würfeln. Petersilie waschen, trocken schütteln. Die Blätter abzupfen.
2. Das Öl in einer großen, ofenfesten Pfanne erhitzen. Knoblauch, Zwiebel und Tomatenmark kurz anschwitzen. Paprika hinzugeben und nochmals mitbraten. Mit den Tomaten ablöschen und kurz aufkochen lassen.
3. Mit Essig, Paprikapulver, Cayennepfeffer sowie Salz und Pfeffer würzen. Zugedeckt etwa 5 Minuten köcheln lassen.
4. Den Ofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Eier in die Pfanne schlagen. Im heißen Ofen circa 5 bis 10 Minuten backen, bis die Eier gar sind.
5. Mit Fladenbrot und frischer Petersilie servieren.
So verwenden Sie Käsereste
Raclette zählt zu den absoluten Weihnachtsklassikern. Haben Sie zu viel Käse gekauft, brauchen Sie sich zunächst keine großen Gedanken machen. Im Kühlschrank hält er sich von Natur aus meist sowieso noch einige Zeit. Käse, der den ganzen Abend draußen lag, kann man hingegen in Aufläufen weiterverarbeiten. Haben Sie sehr große Mengen, können Sie gleich ein Käse-Fondue zaubern – dafür raspeln Sie den Käse, geben Ihn in heißen Weißwein und lassen Ihn unter Rühren bei mittlerer Hitze schmelzen. Sind zudem jede Menge Gewürzgurken, Mais, Silberzwiebeln und Schinkenwürfeln übrig, können Sie diese gleich zusammen mit dem Käse zu einem Auflauf, einem schmackhaften Bauernfrühstück oder auf einer Pizza weiter verarbeiten.
Leckere Ideen für Süßspeisen
Ob man es glaubt, oder nicht: Auch Schoko-Nikoläuse, Stollen und Spekulatius können einem nach den Feiertagen mal aus den Ohren kommen. Abhilfe schaffen neue Variationen. So lassen sich Schoko-Nikoläuse einschmelzen und zu Kaltem Hund, Pralinen, Schoko-Crossies oder Schoko-Früchten verarbeiten. Aus Stollen lässt sich ein Crumble bereiten, auch süße Knödel aus dem Gebäck schmecken überragend. Trockener Spekulatius erlangt in einem Schichtdessert, als Tiramisu oder im Kuchen neuen Glanz. Und geöffnete Backzutaten wie gemahlene Nüsse lassen sich nicht zuletzt in Nussecken, Granola oder Brot verarbeiten.
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