Die Füchse Berlin haben das Thema Titelverteidigung in der Handball-Bundesliga endgültig abgehakt. "Das Titelrennen ist für uns damit erledigt und endgültig entschieden", sagte Geschäftsführer Bob Hanning nach der frustrierenden 33:34-Heimpleite gegen den TBV Lemgo Lippe am Sonntag. Und Kapitän Max Darj ergänzte: "Das sieht nicht so gut aus."
Obwohl noch zwanzig Bundesliga-Spiele für den amtierenden Meister anstehen, haben die Berliner bereits sieben Minuspunkte Rückstand auf Spitzenreiter SC Magdeburg, der unbeirrt und ungeschlagen seine Kreise zieht. "Es kann auch sein, dass wir schon mit vier Minuspunkten die Meisterschaft verloren haben. Es ist ja gar nicht sicher, dass Magdeburg irgendwann noch Punkte verlieren wird", sagte Trainer Nicolej Krickau.
Füchse-Akku auf sehr niedrigem Stand
In den vergangenen Wochen hatte sich Hanning immer wieder gefragt, woher sein Team die Energie hernehme. Spätestens seit Sonntag weiß der 56-Jährige nun, sie ist auch bei den Füchsen endlich. "Das hat seit Wochen funktioniert, heute nicht. Irgendwann ist der Punkt halt erreicht", sagte er. Gegen Lemgo fehlten fünf Spieler – auf Dauer zu viel für den kleinen Kader. Die Leistungsträger spielen meist durch, irgendwann fehlt die nötige Frische.
So wird es für die Füchse auch schwer mit der erneuten Champions-League-Qualifikation. Aktuell muss dafür Platz eins oder zwei erreicht werden, durch die geplante Erweiterung des internationalen Wettbewerbs könnte sich das aber noch ändern. Die Füchse sind hinter Lemgo auf Platz fünf abgerutscht – die mit in der Lotterie sind. "Jetzt haben wir sechs Mannschaften, die um einen Champions-League-Platz kämpfen", sagte Krickau. Darj fordert deshalb, sich mehr auf das eigene Spiel zu fokussieren. "Wir müssen unsere Probleme selbst lösen. Es kommt kein Gott vom Himmel geschwebt und hilft uns", sagte der Schwede.