Der Nationalpark Unteres Odertal in der Uckermark gilt als wichtiger Brut- und Rastplatz für Wasservögel, aber auch andere Tierarten können in dem Gebiet ungestört leben. Die einzigartige Flussauenlandschaft im Nordosten von Brandenburg steht inzwischen seit 30 Jahren unter Schutz.
Zu einer Festveranstaltung in Schwedt anlässlich des Jubiläums wird am 17. Oktober Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) erwartet, wie das Agrar- und Umweltministerium ankündigte.
Freie Entwicklung der Natur ermöglichen
Der Nationalpark Unteres Odertal hat nach Angaben der Park-Verwaltung eine Länge von 50 Kilometern, ist maximal fünf Kilometer breit und erstreckt sich über eine Fläche von über 10.000 Hektar.
Das Besondere: In einem Teil des Gebietes soll sich die Natur frei entwickeln – ohne menschliche Eingriffe. Diese Schutzzone wird zum 1. Januar 2026 vergrößert. Dann werde auf mehr als der Hälfte der Nationalpark-Fläche das Prinzip "Natur Natur sein lassen" umgesetzt, hieß es.
Wichtiger Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen
Die mit dem Nationalpark unter Schutz gestellte Flussaue sei einzigartig in Mitteleuropa, lobte das Umwelt- und Agrarministerium. Bisher seien in dem Gebiet 1.186 Farn- und Blütenpflanzen nachgewiesen worden, von denen mehr als 150 in Brandenburg mehr oder weniger stark gefährdet seien. Auch Fischotter, Steinbeißer oder die Libellenart "Große Moosjungfer" leben dort, zudem viele Vogelarten.
Jährlich kommen laut Ministerium bis zu 200.000 Besuchende in die Nationalparkregion. Dort gibt es Wander-, Rad- und Reitwege.