Mit der feierlichen Stürmung des Rathauses von Marne hat Schleswig-Holstein die Karnevalssession eröffnet. Der Bürgermeister der Gemeinde im Kreis Dithmarschen hieß das Prinzenpaar Anja III und Björn I sowie ihre rund 30 Jecken willkommen. Zuvor waren sie mit einem Musikzug vom Marktplatz zum Rathaus gezogen.
Statt um 11:11 Uhr, wie andernorts üblich, begann die Karnevalszeit in Marne erst am Nachmittag. Der Grund: Die Kinder sollten nach der Schule teilnehmen können, erklärte Dennis Tank, Präsident der "Marner Karnevalsgesellschaft", der Deutschen Presse-Agentur. Im Rathaus folgten Musik und Tanz.
Das rund 5.900 Einwohner zählende Marne gilt als Zentrum des Karnevals im nördlichsten Bundesland. Hier feiern die eher als Karnevalsmuffel geltenden Nordlichter seit einem halben Jahrhundert auch Rosenmontag. Seit Februar 1956 rollen mit Ausnahme einer Pause zwischen 1969 und 1978 an diesem Tag Festwagen durch die Kleinstadt. Der närrische Tag "achtern Diek" gilt als Höhepunkt des Straßenkarnevals in Schleswig-Holstein.
Wie geht es bis zum Rosenmontag weiter?
Doch bis zum Umzug Mitte Februar 2026 finden noch einige Veranstaltungen statt. Wie Präsident Tank erklärte, werde es zwei Auswärtsveranstaltungen in Büsum und Westerdeichstrich geben, bevor Ende Januar der Sitzungskarneval startet.
Geplant sind zwei große Prunksitzungen und eine Kinderprunksitzung in der Dithmarscher Gemeinde. Im Februar soll dann auf dem Ochsenmarkt ein Kinderfasching steigen. Schließlich werden zum Rosenmontagsumzug wieder zehntausende Schaulustige in Marne erwartet.