Maritimes Erbe Bund fördert Erhalt von Traditionsschiffen mit Millionen

Die Bundesregierung will den Erhalt traditionsreiche Schiffe, wie das Feuerschiff "Borkumriff", mit einer Millionensumme fördern
Die Bundesregierung will den Erhalt traditionsreiche Schiffe, wie das Feuerschiff "Borkumriff", mit einer Millionensumme fördern. (Archivbild) Foto
© Markus Scholz/dpa
Ob Feuerschiff, Kogge oder Dampfer: In den norddeutschen Häfen liegen viele Traditionsschiffe. Doch der Erhalt der schwimmenden Denkmäler ist teuer. Die Bundesregierung will unterstützen.

Um norddeutsche Traditionsschiffe wie das Feuerschiff "Borkumriff" oder die Poeler Kogge "Wissemara" als schwimmende Kulturdenkmäler zu erhalten, stellt die Bundesregierung eine zweistellige Millionensumme bereit. Insgesamt sollen mehr als 23 Millionen Euro in mehrere historisch bedeutsame Schiffe fließen, wie eine Sprecherin des Kulturstaatsministers in Berlin auf Anfrage mitteilte. Im Haushaltsjahr 2026 sollen demnach davon voraussichtlich rund 16 Millionen Euro benötigt werden.

Profitieren sollen von den Bundesmitteln auch das Segelschiff "Grönland" (Bremerhaven), der Großsegler "Gorch Fock I" (Stralsund), der Dampfer "Welle" (Bremerhaven), der Tonnenleger "Kapitän Meyer" (Wilhelmshaven) sowie der Lotsenschoner "Atalanta" und der Fischkutter "Marlen", die ebenso wie die "Poeler Kogge" zum maritimen Erbe Wismar zählen. 

"Mithilfe dieser Mittel werden insbesondere Maßnahmen zur langfristigen technischen Sicherung, der denkmalgerechten Sanierung und dem Erhalt der Schiffe durchgeführt", teilte die Sprecherin weiter mit. So sollen die Traditionsschiffe weiter für die Bevölkerung zugänglich bleiben.

Auch eine Stiftung soll helfen

Das Geld stammt aus dem Haushalt des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und soll über das Förderverfahren "KulturInvest" fließen. Aus dem Förderverfahren fließt auch Geld in andere Kulturbauten, wie zum Beispiel Gedenkstätten und Museen. Finanziert werden mit dem Geld Modernisierungen, Sanierungen, Restaurierungen sowie Um- oder Neubauten. 

Die Sanierungen von Traditionsschiffen stellen Vereine und Eigentümer finanziell mitunter vor große Herausforderungen. Helfen soll von kommendem Jahr an dabei auch eine neue Bundesstiftung. Die "Deutsche Stiftung Maritimes Erbe" (DSME) soll 2026 die Arbeit aufnehmen. Ab 2026 wird sie vom Bund bis 2028 mit zehn Millionen Euro pro Jahr, also insgesamt 30 Millionen Euro, ausgestattet. Auch diese Stiftung soll beim Erhalt der Traditionsschiffe helfen. Ein Kuratorium soll über die Vergabe der Mittel entscheiden.

dpa