Hessens Unternehmen pochen bei der Bundesregierung auf eine raschere Verbesserung ihrer Rahmenbedingungen. "Die Hütte brennt, aber die Berliner Feuerwehr diskutiert noch", kritisierte der Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU), Wolf Matthias Mang, beim Unternehmertag in Wiesbaden.
Bessere Chancen brauche es für die gesamte Wirtschaft, aber insbesondere für die seit Jahren "erodierende" Industrie. Von der hänge in Hessen jeder fünfte Arbeitsplatz und jeder fünfte Euro direkt oder indirekt ab.
Die VhU fordert als Dachverband von 86 hessischen Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden unter anderem weniger Bürokratie, bessere Strukturen für Innovationen und eine funktionierende Infrastruktur.
Ministerpräsident verweist auf neue Gesetze
Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) sagte mit Blick auf wirtschaftliches Wachstum: "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dafür die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen." Als Beispiele nannte Rhein den vom Bundestag und Bundesrat im Juli beschlossenen sogenannten Investitionsbooster. Der hessische Landtag berät zudem momentan über ein Bürokratieabbaugesetz.
Rhein verwies darauf, dass die Landesregierung 7,4 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen des Bundes unter anderem in Kitas, Schulen, Krankenhäuser und die digitale Infrastruktur investieren wolle. Für Deutschlands größten Flughafen in Frankfurt setze sie sich für ein Entlastungspaket für die Luftverkehrswirtschaft ein.