Auszeichnungen Kinder bauen Hüttendorf – Sozialpreis für fünf Projekte

Goethe-Universität Frankfurt: Jurastudenten der "Law Clinic" bieten kostenlose Rechtsberatung für Flüchtlinge an. (Symbolbild) F
Goethe-Universität Frankfurt: Jurastudenten der "Law Clinic" bieten kostenlose Rechtsberatung für Flüchtlinge an. (Symbolbild) Foto
© Arne Dedert/dpa
Prämiert werden hessische Projekte für Demokratie und Teilhabe - von einem Spieldorf über kostenlose Asylrechtsberatung bis hin zu "Inklusivreportern". Wie hoch ist jeweils das Preisgeld?

Kinder als spielerische kleine Bauarbeiter - das Projekt "Selbstbestimmt im Hüttendorf – Demokratie auf dem Bau" des Kinder- und Jugendbauernhofs Kassel hat den ersten Platz des Hessischen Sozialpreises 2025 gewonnen. Sechs- bis 14-Jährige sollen hier beim Häuschenbau mit Paletten demokratische Entscheidungen treffen und Konflikte respektvoll lösen. Der erste Preis ist mit 12.000 Euro dotiert, wie die Liga der Freien Wohlfahrtspflege Hessen und die Lottogesellschaft des Landes mitteilten.

Insgesamt 30.000 Euro gingen beim diesjährigen Hessischen Sozialpreis an fünf Projekte im Land - zur Stärkung der Demokratie in Zeiten von Polarisierung und Politikverdrossenheit, wie es in Wiesbaden weiter hieß.

Kostenlose Rechtsberatung für Flüchtlinge

Den mit 9.000 Euro dotierten zweiten Platz erhielt die "Law Clinic" der Goethe-Universität Frankfurt. Jurastudenten beraten hier kostenlos Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund zu Sozial-, Migrations- und Asylrecht. 

Den dritten Platz (6.000 Euro) bekam den Angaben zufolge der Landesheimrat Hessen – ein von Jugendlichen organisiertes Gremium, das Mitbestimmung und Rechte junger Menschen in stationären Jugendhilfeeinrichtungen stärken will.

"Nie war unsere Demokratie so gefährdet"

Die inklusive Social-Media-Redaktion "Normalos – Die Inklusivreporter" der Lebenshilfe Gießen sowie der "Interkulturelle Männertreff" des Caritasverbandes Gießen erhielten jeweils einen Anerkennungspreis (je 1.500 Euro).

Heike Hofmann (SPD), hessische Sozialministerin und Schirmherrin des Sozialpreises, betonte laut Mitteilung: "Nie war unsere Demokratie so gefährdet und so vielen Angriffen ausgesetzt wie heute. Unsere offene Gesellschaft zu schützen und zu verteidigen, kann uns nur gemeinsam gelingen." Der Preis mache im Sinne des sozialen Zusammenhalts sichtbar, "welch besondere Initiativen und welch außerordentliches Engagement es in Hessen gibt".

dpa