Das Fischsterben an der Küste in Rostock klingt ab. Bei Drohnenflügen am frühen Sonntagmorgen "wurden keine nennenswerten Totfunde von Fischen festgestellt", teilte das zuständige Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt mit. Für die Überflüge waren laut Stadtverwaltung Rostock zwei Drohnen eingesetzt worden, eine über Markgrafenheide und eine über Warnemünde. Seit Freitag waren an mehreren Stränden in Rostock etliche tote Fische angeschwemmt worden.
Suche nach der Ursache für Totfunde
Die Ursache für das plötzliche Fischsterben wird im Landesamtfür Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF)ermittelt. In dem Amt werden Fischproben untersucht. Mit ersten Ergebnissensei voraussichtlich Mitte der Woche zu rechnen, hieß es. Aktuell gehe man davon aus, dass Sauerstoffmangel zu dem Massensterben geführt habe.
Laut Stadtverwaltung Rostock waren seit Freitag "zahlreiche tote Flundern, Schollen und Dorsche angeschwemmt" worden. "Ein Sauerstoffmangel in der Ostsee könnte beispielsweise die Ursache sein", sagte der Leiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes, Steffen Zander, laut Mitteilung von Samstagabend.
Fische dürfen nicht gegessen werden
Fischern im betroffenen Abschnitt – entlang der Küste von Markgrafenheide, Hohe Düne, Warnemünde bis Heiligendamm – sei der Fang von Fischen zum Verzehr derzeit untersagt, Anglern im weiteren Küstenbereich werde empfohlen, ihre Fänge nicht zu verzehren. Das gelte so lange, bis die Ursache geklärt ist, sagte eine Stadtsprecherin der Deutschen Presse-Agentur.
Baden in der Ostsee bleibe zwar erlaubt, das Gesundheitsamt rät aber davon ab, bis die Gründe für das Fischsterben klar sind.
Experten der zuständigen Behörden wie Lebensmittelüberwachung, Veterinäramt, Rettungsdienst oder Katastrophenschutz hatten am Wochenende einen Krisenstab gebildet und über Maßnahmen beraten.

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Das letzte Fischsterben in diesem Küstenabschnitt hatte es nach Angaben der Stadt im Oktober 2020 am Warnemünder Strand gegeben. Damals galt Sauerstoffmangel als Ursache.