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Polnische Umweltministerin: Haben alles gegen erneutes Fischsterben getan
STORY: Die Oder war im vergangenen Jahr Opfer eines der schlimmsten Fischsterben der jüngeren Vergangenheit. Tonnenweise tote Tiere wurden in dem Fluss gefunden, der in Teilen die Grenze zwischen Polen und Deutschland markiert. Als Ursache wurden schließlich Salzeinleitungen auf polnischer Seite ausgemacht, die die übermäßige Verbreitung einer für Fische giftigen Algenart begünstigten. Die polnische Ministerin für Klima und Umwelt, Anna Moskwa, ist der Auffassung, man habe alles getan, um das Risiko eines erneuten Massenfischsterbens in der Oder zu mindern. "Wir haben uns sehr viel mit diesem Thema beschäftigt. Es gab Momente, in denen dies das Hauptthema unserer Arbeit war. Im vergangenen Jahr ging es vor allem um die Energiekrise. In diesem Jahr beschäftigen wir uns hauptsächlich damit." "Wir haben es geschafft, das Monitoring in kurzer Zeit sehr gut umzusetzen, die ständigen Messungen. Es ist keine Option, jeden Meter einen Messpunkt zu haben, diese Spezies verbreitet sich in Schwärmen." In Seitenkanälen der Oder sind nun trotz aller Vorkehrungen allerdings wieder beruhigend viele Fische verendet. Dies sei auf mit Stickstoff und Phosphor belasteten Abwässer von Privathaushalten zurückzuführen, so Moskwa. "Wir, oder andere europäische Länder, können dieses Problem nicht von heute auf morgen lösen. Wir können ja schlecht alle Kläranlagen, Krankenhäuser, Wohngebiete und Industriebetriebe entlang der Flüsse abschalten. Auch wenn dies in einigen verrückten Grünen Narrativen so gefordert wird. Wenn wir es aus der Sicht des Bürgers und der Wirtschaft betrachten, dann geht das natürlich nicht." In einer Greenpeace-Studie wurde festgestellt, dass der Salzgehalt des Wassers in einigen Nebenflüssen der Oder höher ist als der Ostsee. Betroffen sind die Flüsse in die Kohlebergwerke ihr Wasser ableiten.