Das Umweltministerium in Mecklenburg-Vorpommern rechnet mit Auswirkungen des Fischsterbens in der Oder auf das Stettiner Haff.
Es sei damit zu rechnen, dass die Belastungen die Odermündung nahe Stettin (Polen) abhängig von Wind- und Strömungsverhältnissen bereits am Abend erreichen, schrieb das Ministerium in einer Mitteilung am späten Freitagabend. Im Verlauf des Samstags könnte dann auch der vorpommersche Teil des Stettiner Haffs betroffen sein.
Ursache für Fischsterben in der Oder noch unklar
Das Ministerium von Till Backhaus (SPD) rief daher die Anlieger vorsorglich dazu auf, auf das Fischen in dem Gewässer und die Wasserentnahme – unabhängig von der Nutzung – daraus zu verzichten. Die zuständigen Behörden in Mecklenburg-Vorpommern bereiten demnach aktuell Gewässer- und Fischproben vor.
Bis zu 100 Tonnen toter Fisch – die Naturkatastrophe an der Oder in Bildern

Die Ursache für das massenhafte Fischsterben entlang der Oder ist noch nicht klar. Bisherige Laboranalysen brachten noch keinen genauen Aufschluss über die Belastung des Wassers und die Ursachen. Da der Grund für die Umweltkatastrophe in Polen vermutet wird, wurden in Deutschland bereits Vorwürfe laut, das Nachbarland habe nicht rechtzeitig informiert und die übliche Meldekette bei solchen Ereignissen nicht eingehalten.