Umweltkatastrophen Wieder Alarmstufe Rot an der Oder – doch niemand tut etwas dagegen

Fischer holt mit Netz tote Fische aus der Oder
Die Katastrophe an der Oder im Jahr 2022 war absehbar. Satellitendaten zeigten niedrige Wasserstände, hohe Temperaturen im Fluss und starke Sonneneinstrahlung. Als dann noch große Salzmengen eingeleitet wurden, vermehrten sich schlagartig giftige Algen
© IMAGO/Olaf Wagner
Ein Jahr nach dem Fischsterben an der Oder droht die nächste Umweltkatastrophe. "An einigen Stellen steht das Warnsystem wieder auf Rot", sagt Thomas Heege, dessen Firma den Fluss per Satellit überwacht. 

Thomas Heege ist Physiker und Geschäftsführer des Unternehmens EOMAP, das per Fernerkundung die Qualität von Gewässern überprüft. Anhand der Daten von Minisatelliten, die jeden Fleck der Erde einmal pro Tag überfliegen, konnte EOMAP die Umweltkatastrophe entlang der Oder im vergangenen Sommer genau rekonstruieren. Auf Basis weniger Messdaten, die täglich aktualisiert werden, hat EOMAP ein Warnsystem entwickelt, um ein erneutes Fischsterben entlang des Flusses zu vermeiden. Wenn es politisch gewollt wäre. 

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