Anders als zunächst geplant kommt die in Slowenien lebende Bärin Mici doch nicht in den Bärenwald Müritz. Das teilte die Tierschutzorganisation Vier Pfoten mit. Stattdessen ziehe das Tier nun Mitte November in den Bärenwald Arbesbach in der Nähe von Linz in Österreich. Beide Schutzzentren werden von der Tierschutzstiftung geführt.
Grund für diese Entscheidung sei, dass in Arbesbach kürzlich ein Gehege frei geworden sei. Das Gehege, das die Bärin dort beziehen werde, sei noch besser auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten, sagte Magdalena Scherk-Trettin, Projektkoordinatorin für Wildtierrettungen bei Vier Pfoten. Das Gelände biete Rückzugsmöglichkeiten, die die Bärin unbedingt brauche. Sie sei von ihrer bisherigen Haltung in Slowenien sehr gestresst.
"Erstmals in ihrem Leben die Natur genießen"
Bis 2026 werde die Privathaltung von Bären und anderen gefährlichen Wildtieren in Slowenien endgültig verboten. Mici sei eine sogenannte Restaurantbärin gewesen und in Gefangenschaft gehalten worden, um Restaurantgäste zu unterhalten.
In Arbesbach werde die Bärin "erstmals in ihrem Leben die Natur genießen können, viel Platz im Grünen und ihren eigenen Teich haben", sagte die Projektleiterin. Das Schutzzentrum verfüge über sieben große Außengehege und biete Braunbären, die unter unzureichenden Bedingungen in Zirkussen, privater Gefangenschaft oder Zoos gehalten wurden, ein artgemäßes, lebenslanges Zuhause.