Die evangelischen Kirchen in Niedersachsen unterstützen die Initiative verschiedener Städte, Kinder aus dem Gazastreifen und aus Israel aufzunehmen und behandeln zu lassen. "Wir werden im Rahmen unserer Möglichkeiten die Behandlung von Kindern aus Gaza und Israel in Hannover und wenn möglich an anderen Orten in Niedersachsen aktiv mitunterstützen", heißt es in einem Brief der Kirchen an die Bundesregierung.
Waffenstillstand könnte neue Möglichkeiten eröffnen
Die Geistlichen bitten Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) und Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) um Unterstützung. "Dafür, diese Initiative konkret umzusetzen, gibt es jetzt vermutlich bessere Bedingungen als noch im Sommer dieses Jahres", heißt es in dem Schreiben. Der Waffenstillstand zeige das Ausmaß des Leidens - und zugleich eröffneten sich dadurch neue Möglichkeiten internationaler Hilfe.
"Wir hoffen, dass sich die offenen, insbesondere die rechtlichen und sicherheitsrelevanten Fragen im Interesse dieser Kinder lösen lassen", betonten die Vertreter der Kirchen. "Dies wäre ein konkretes Zeichen deutschen zivilgesellschaftlichen Engagements für einen dauerhaften Frieden in Nahost."
Was die Städte fordern
Hannover hatte wiederholt an die Bundesregierung appelliert, die Aufnahme von Kindern aus dem Gazastreifen und Israel zu ermöglichen. Weitere Städte - darunter Bremen, Düsseldorf, Leipzig, Bonn, Frankfurt und Kiel - schlossen sich dem Appell an. Sie fordern von der Bundesregierung, ein Kontingent zur Aufnahme besonders schutzbedürftiger Kinder zu schaffen. Diese sollen dann in den Städten medizinisch und psychologisch behandelt werden.