Zwischen Borussia Dortmunds Trainer Niko Kovac und Bundestrainer Julian Nagelsmann gibt es keine Absprachen hinsichtlich einer Belastungssteuerung bei Nico Schlotterbeck. "Das macht der Julian mit seinem Trainerteam alleine", sagte Kovac nach dem 4:1-Sieg des BVB gegen Athletic Bilbao in der Champions League. Die erwartete Nominierung ist für Kovac absolut nachvollziehbar. "Er ist der beste deutsche linke Innenverteidiger, da finde ich müssen wir nicht diskutieren", betonte Kovac bei DAZN nach einer entsprechenden Frage.
Schlotterbeck war wegen eines Meniskusrisses fast ein halbes Jahr ausgefallen und hatte erst vor anderthalb Wochen sein Comeback gegeben. Beim 1:0-Sieg gegen den VfL Wolfsburg sowie beim 2:0 gegen den FSV Mainz 05 spielte der Innenverteidiger durch. Gegen Bilbao saß der 25-Jährige zunächst auf der Bank und wurde in der 69. Minute eingewechselt.
Schlotterbeck: "Wahrscheinlich die richtige Entscheidung"
Als Begründung gab Kovac unter anderem das kommende Länderspielfenster an. "Dass Nico in eine Verletzung reingeht, wollten wir verhindern, weil er auch zur Nationalmannschaft gehen wird. Wir wollen ihn nicht verheizen, verbrennen", sagte er.
Schlotterbeck selbst erklärte bei DAZN: "Der Trainer hat gestern schon mit mir geredet. Als Spieler will man immer spielen, aber es war wahrscheinlich die richtige Entscheidung." Mit Blick auf die Bundesliga-Partie gegen RB Leipzig am Samstag ergänzte er: "Jetzt kommt ein wichtiges Spiel gegen Leipzig, da gehe ich davon aus, dass ich wieder spiele." Und dann ruft der DFB.
Heute (10:00 Uhr) nominiert Nagelsmann sein Aufgebot für die Spiele der Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation. Der Bundestrainer kann Schlotterbeck sehr gut gebrauchen - unter anderem, weil Abwehrkollege Antonio Rüdiger ausfällt.
Am Montag trifft sich die Nationalmannschaft im Stammquartier in Herzogenaurach. Am 10. Oktober ist Luxemburg in Sinsheim der Gegner, drei Tage später trifft die DFB-Elf in Belfast auf Nordirland.