Der Mainzer Rosenmontagszug 2026 wird kürzer - und die Teilnahme für Vereine mit Wagen teurer. Es solle aber wieder elf Motivwagen mit Karikaturen geben, teilte der Sprecher des Veranstalters Mainzer Carneval-Vereins (MCV), Michael Bonewitz, mit.
Sieben Stunden habe der Lindwurm 2025 gebraucht, vom Startschuss bis zum Eintreffen der Zug-Ente. Ein so langer Zug sei aus organisatorischen Gründen schwierig zu handhaben und für viele Zuschauer auch zu lang. Dazu komme ein Sicherheitsproblem mit unbeleuchteten Wagen, wenn die Sonne an Rosenmontag (16. Februar) bereits vor 18.00 Uhr untergehe.
Mindestens zehn Vereine weniger
140 Zugnummern mit mehr als 150 Wagen und 9.500 Teilnehmern sind in der Kampagne 2025 an Rosenmontag durch die Innenstadt gezogen. Der Zug solle sich im kommenden Jahr auf die Mainzer Garden und Vereine konzentrieren, deren satzungsgemäßer Vereinszweck das närrische Brauchtum ist. Ausnahmen gibt es für Sponsoren. Zehn Vereinen sei bisher abgesagt worden.
Die Zahl der Festwagen pro Verein soll auch reduziert werden. Garden und Vereine, die nicht zu den rund 30 Mitgliedern der Mainzer Fastnacht eG gehören, müssen für einen Wagen jetzt eine Teilnahmegebühr von 1.900 Euro bezahlen.
Zugplakettchen werden strenger kontrolliert
Die Zugteilnehmenden, die weder Mitglied der Mainzer Fastnacht eG noch Wagenteilnehmer sind, sollen wie bisher pro Person ein sechs Euro teures Zugplakettchen kaufen müssen. Diese Regelung werde jetzt aber strenger kontrolliert.
Finanzierung der elf Motivwagen geklärt

Wollen Sie nichts mehr vom stern verpassen?
Persönlich, kompetent und unterhaltsam: Chefredakteur Gregor Peter Schmitz sendet Ihnen jeden Mittwoch in einem kostenlosen Newsletter die wichtigsten Inhalte aus der stern-Redaktion und ordnet ein, worüber Deutschland spricht. Hier geht es zur Registrierung.
Die Mainzer Fastnacht eG will die Kosten für fünf der elf geplanten Motivwagen übernehmen. Die übrigen sechs finanziere der MCV, hieß es.
"Wir wissen, dass es für viele Vereine eine deutliche Zäsur ist, aber leider ist die Organisation des Rosenmontagszugs ohne diese Maßnahmen nicht mehr realisierbar", sagte MCV-Präsident Hannsgeorg Schönig. "Wir sehen uns seit Jahren mit nicht mehr händelbaren organisatorischen Problemen sowie mit ständig steigenden Kosten und Auflagen konfrontiert und müssen daher die Finanzierung auf eine breitere Basis stellen."