Umwelt WWF: Saarland hat bei Energiewende viel Nachholbedarf

Nationalpark Hunsrück-Hochwald: Das Saarland hat bundesweit den höchsten Anteil an Naturschutzgebieten. (Archivbild) Foto: Haral
Nationalpark Hunsrück-Hochwald: Das Saarland hat bundesweit den höchsten Anteil an Naturschutzgebieten. (Archivbild) Foto
© Harald Tittel/dpa
Dem Umweltverband zufolge braucht das Saarland mehr Tempo bei der Energiewende. In einem WWF-Ranking schneiden nur wenige Bundesländer schlechter ab. In einem Punkt liegt das Saarland aber vorn.

Das Saarland hat nach Einschätzung des Umweltverbands WWF viel Nachholbedarf bei der Energiewende. In einem am Montag veröffentlichten Ranking der Bundesländer sieht der Umweltverband das Land abgeschlagen auf Platz 13. Schlechter als das Saarland schnitten nur Hessen, Baden-Württemberg und Hamburg ab.

Das Saarland habe zwar den bundesweit höchsten Anteil an Naturschutzgebieten. Auch bei der ökologischen Landwirtschaft stehe das Land überdurchschnittlich gut da. Gleichzeitig falle aber die im Bundesländervergleich schlechteste Energieeffizienz des Gebäudebestands negativ auf. Zudem hinke die Wärmewende beim Anteil der Wärmepumpenan den Zentralheizungen "deutlich hinterher". Unterdurchschnittlich schneide das Saarland auch beim Ausbau der Radwege und der Ladesäulen für E-Autos ab.

Norddeutschland an der Spitze

Der WWF untersuchte für das Länder-Ranking die Bereiche erneuerbare Energien, Verkehr und Mobilität, Flächenverbrauch und Naturschutz sowie Gebäude und Wärme. Über alle Kriterien hinweg schnitt Brandenburg am besten ab, gefolgt von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, die etwa gute Noten für die Erzeugung erneuerbarer Energien bekamen. 

Kriterien für den WWF waren bei erneuerbaren Energien zum Beispiel der Anteil am Strommix, bei Verkehr und Mobilität der Ausbau von Ladesäulen und Radwegen, bei Flächenverbrauch und Naturschutz der Anteil von Naturschutzgebieten an der Landesfläche und bei Gebäuden und Wärme der Anteil von Wärmepumpen bei Heizungen.

dpa