Mehr Kinder aus Familien mit Einwanderungsgeschichte sollen früh eine Kita besuchen - das ist das Ziel einer neuen Kampagne des Landesnetzwerks Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt. "Mit der Kampagne möchten wir Eltern auf Augenhöhe über die Bedeutung früher Bildung informieren. Gleichzeitig unterstützen wir Kita-Träger dabei, gezielte Angebote für Familien mit Einwanderungsgeschichte zu entwickeln", so der Geschäftsführer des Netzwerkes, Mamad Mohamad. Inzwischen seien Kita-Plätze wegen der geringen Geburtszahlen im Land unbesetzt, während früher Wartelisten geführt worden seien.
Laut Statistischem Landesamt hätten im Jahr 2024 von allen rund 152.100 Kindern in Kindertagesbetreuung 14,9 Prozent mindestens ein Elternteil mit ausländischer Herkunft gehabt. Dennoch fänden eingewanderte Familien oft erst vergleichsweise spät oder keinen Zugang zum Kita-System. Ein früher Kita-Besuch sorge für bessere Bildungschancen, Sprachförderung und ein soziales Miteinander von Anfang an.
Sozial-Staatssekretärin Susi Möbbeck erklärte: "Unser Ziel ist, allen Kindern unabhängig von ihrer Herkunft von Anfang an beste Bildungs- und Entwicklungschancen zu bieten." Durch das gemeinsame Lernen werde das Bewusstsein geschaffen, dass gesellschaftliche Vielfalt eine Stärke sei. "Und wir erhöhen die Zahl der betreuten Kinder."