Medizin 16 Wochen zu früh: Intensive Pflege rettet Baby das Leben

In Magdeburg wurde ein Baby mit nur 300 Gramm geboren und erfolgreich gepflegt. (Symbolbild) Foto: Boris Roessler/dpa
In Magdeburg wurde ein Baby mit nur 300 Gramm geboren und erfolgreich gepflegt. (Symbolbild) Foto
© Boris Roessler/dpa
Viele Kinder überleben nicht, wenn sie viel zu früh auf die Welt kommen. Die Uniklinik in Magdeburg hat einen besonderen Fall bei sich gehabt - das Kind ist jetzt bei seiner Familie.

Ein viel zu früh geborenes Kind ist in der Uniklinik in Magdeburg begleitet worden und lebt nun gesund bei seiner Familie. Das Baby sei 16 Wochen zu früh auf die Welt gekommen und habe damals nur 300 Gramm gewogen, teilte das Klinikum mit. Neben stetiger Fürsorge sei es auch modernster Technik zu verdanken, dass das Kind überlebt habe. 

Das Frühchen habe sieben Wochen lang künstlich beatmet werden müssen, bis es dann selbstständig atmete, sagte Oberarzt Ralf Böttger. Die Behandlung eines nur 300 Gramm schweren Neugeborenen stelle höchste Anforderungen an Team und Material: Beatmung, Ernährung über Infusionen sowie der Schutz der empfindlichen Haut und Organe erforderten ein sehr präzises und behutsames Vorgehen. 

Bei einem Geburtsgewicht von nur 300 Gramm liegt die Überlebenschance demnach weltweit bei etwa 25 Prozent. Neun Wochen nach dem errechneten Geburtstermin habe das Kind nach Hause entlassen werden können. In der Zeit im Krankenhaus seien keine schweren Komplikationen aufgetreten, hieß es. Auch nach der Entlassung sei die Familie weiter durch ein Team der Uniklinik begleitet worden.

dpa