Wolfspopulation Neues Wolfsterritorium an Grenze zu Sachsen

Thüringen hat ein neues offizielles Wolfsterritorium im Grenzgebiet zu Sachsen. (Symbolbild) Foto: Alexander Heinl/dpa
Thüringen hat ein neues offizielles Wolfsterritorium im Grenzgebiet zu Sachsen. (Symbolbild) Foto
© Alexander Heinl/dpa
Die Fotofallen liefern die Nachweise: Ein Wolfspaar hat sein Revier im Altenburger Land in der Grenzregion zwischen Thüringen und Sachsen.

Zwei Wölfe haben in der Grenzregion zwischen Thüringen und Sachsen Revier bezogen. Das Kompetenzzentrum für Wolf, Biber und Luchs hat das Altenburger Land nun als Wolfsterritorium offiziell bestätigt, wie das Thüringer Umweltministerium mitteilte. Über mehrere Wochen sei das Wolfspaar immer wieder in sogenannte Fotofallen getappt. Die wiederholten Aufnahmen daraus werden als Nachweis eines Wolfsterritoriums gewertet.

Das neu ausgewiesene Revier reiche nach derzeitigen Erkenntnissen auf Thüringer Seite vom Leinawald über Gößnitz bis hin nach Göpfersdorf. Das Ministerium geht davon aus, dass die Tiere in der Grenzregion auch in Sachsen unterwegs sein könnten.

Wölfe habe bereits Nutztiere in der Region gerissen

In der Region haben Wölfe laut Ministerium bereits Weidetiere gerissen. Betroffene Halter seien beraten worden. Zudem sei für das kommende Jahr eine weitere Informationsveranstaltung in der Region geplant. Sowohl Thüringen als auch Sachsen zahlen Schäfern und anderen Nutztierhalten unter bestimmten Voraussetzungen Schadenersatz, wenn Wölfe Weidetiere töten. 

Deutlich mehr Wölfe in Sachsen

In Thüringen gibt es mit dem neuen Gebiet nun sechs offizielle Wolfsterritorien. Das Kompetenzzentrum geht Schätzungen zufolge von 25 fest dort lebenden Tieren aus. In Sachsen ist die Zahl deutlich höher: Das sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie wies für das Monitoringjahr 2024/2025 bisher 46 Wolfsterritorien nach. Dabei geht es demnach um 35 Wolfsrudel, zehn Wolfspaare und einen territorialen Einzelwolf. An der Grenze zu Thüringen weist die Fachstelle einer Übersicht zufolge bislang noch kein offizielles Wolfsgebiet aus.

dpa