Kunstmuseum Was lange währt: Fördermittelbescheid für Lindenau-Museum

Seit 2020 ist das eigentliche Gebäude des Altenburger Lindenau-Museum zwecks Generalsanierung geschlossen. Foto: Martin Schutt/d
Seit 2020 ist das eigentliche Gebäude des Altenburger Lindenau-Museum zwecks Generalsanierung geschlossen. Foto
© Martin Schutt/dpa
Schon längst wird am Lindenau-Museum fleißig gewerkelt. Jetzt gibt es auch ganz offiziell den versprochenen Bescheid für die Sanierung. Was dort geplant ist.

Jahre nach der Zusage von Bund und Land hat das Lindenau-Museum in Altenburg nun offiziell einen Bescheid über Fördermittel für die schon laufende Generalsanierung erhalten. Damit könne nun die nächste Phase der Baumaßnahmen beginnen, teilte das Landratsamt Altenburger Land als Bauherr mit. Zu den nächsten Schritten gehöre etwa, Decken zu verstärken, das historische Tafelpakett aufzuarbeiten und Fenster umzubauen. 

Das Museumsgebäude ist für die Arbeiten schon seit 2020 geschlossen. 2018 stand der Beschluss fest, dass Bund und Land jeweils 24 Millionen Euro für die Sanierung zur Verfügung stellen. Bis Anfang 2025 waren laut einer früheren Mitteilung des Landratsamts immerhin mehr als 10 Millionen Euro vom Land geflossen. 

"Das Lindenau-Museum ist eine außergewöhnliche Schatzkammer unserer Kulturnation", hatte der Staatsminister für Kultur und Medien, Wolfram Weimer, laut Mitteilung vorab betont. Die Sammlung strahle weit über Thüringen hinaus.

Energie aus Geothermie

Ursprünglich war eine Wiedereröffnung des Museumsgebäudes schon für 2023 geplant; inzwischen gehen die Verantwortlichen von frühestens Ende 2027 aus. Zu Verzögerungen hatten etwa Unstimmigkeiten bei den Plänen für den Eingangsbereich geführt: Nun soll ein neues Untergeschoss als barrierefreier Eingang mit Kassen- und Shop-Bereich dienen. 

Bei der Sanierung geht es auch darum, eine zeitgemäße Präsentation zu ermöglichen und die Klimatechnik entsprechend internationaler Standards zum Erhalt von Kunstwerken zu erneuern. Die Energie dafür soll aus Geothermie gewonnen werden. Trotz Schließung des eigentlichen Gebäudes zeigt das Museum etwa in seiner Interimsstätte "Kunstgasse 1" Stücke aus seiner Sammlung.

Bedeutende Tafelbilder des 13. bis 16. Jahrhunderts

Gregor Peter Schmitz mit den Buchstaben GPS

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Das eigentlich Museumsgebäude am Altenburger Schlusspark wurde 1876 als Herzogliches Landesmuseum eröffnet. Es beherbergt etwa eine international bedeutsame Sammlung früher italienischer Tafelbilder, die auf den Museumsgründer, den sächsisch-thüringische Staatsmann und Kunstsammler Bernhard von Lindenau (1179-1854) zurückgeht. Zudem besitzt das Haus eine große Sammlung von Werken des Malers und Grafikers Gerhard Altenbourg (1926-1989).

dpa