Tausende Kraniche werden in den kommenden Wochen von Naturschützern auf Rastplätzen in Thüringen erwartet. Vor allem das Wasserrückhaltebecken in Straußfurt, das jährlich für die großen Vögel zeitweise geleert wird, sowie der Stausee Kelbra an der Landesgrenze von Thüringen und Sachsen-Anhalt gelten als wichtige Zwischenstationen vor allem von Kranichen auf dem Weg in den Süden.
Eine erste Vogelbeobachtung organisierte der Naturschutzbund (Nabu) am Samstag am Rückhaltebecken Straußfurt im Kreis Sömmerda. Beobachtet werden könnten dort im Herbst neben Kranichgruppen mit etwas Glück auch Kiebitze, Goldregenpfeifer, Brachvögel oder Seeadler.
Noch sind die Kranichrufe allerdings noch recht selten über Thüringen zu hören. Ihr Zug in die Winterquartiere vor allem in Südeuropa geht nach Angaben von Ornithologen bis November. Zu den Zugvögeln, die in Thüringen rasten, gehören auch verschiedene Wildgänse.
Aber nicht die gesamte Vogelwelt verschwindet in wärmere Gefilde: In Thüringen überwintern laut Nabu etwa 50 Vogelarten. Dazu gehören neben verschiedenen Singvögeln auch Graureiher, Spechte, Krähen und Raubvögel wie Mäusebussarde, Habichte und Sperber.