Zukunftskonzept Thüringer Grüne wollen vernehmbare Stimme bleiben

Grünen-Landessprecherin Ann-Sophie Bohm gehört zu den Rednerinnen des Landesparteitages am Samstag in Erfurt (Archivfoto). Foto:
Grünen-Landessprecherin Ann-Sophie Bohm gehört zu den Rednerinnen des Landesparteitages am Samstag in Erfurt (Archivfoto). Foto
© Bodo Schackow/dpa
Die Zeiten sind härter geworden für die Thüringer Grünen, seit sie nicht mehr im Landtag vertreten sind. Den Kopf nicht in den Sand zu stecken, darum geht es auf einer Landesdelegiertenkonferenz.

Die Thüringer Grünen wollen auch nach ihrem Ausscheiden aus dem Landtag eine vernehmbare politische Stimme in Thüringen bleiben und für Klimaschutz, gesellschaftlichen und sozialen Zusammenhalt werben. Die Strategie dafür beraten sie am Samstag auf einer Landesdelegiertenkonferenz in Erfurt (10.00 Uhr), zu der auch die Grünen-Bundesvorsitzende Franziska Brantner erwartet wird. In einem Antrag des Landesvorstandes wird die CDU-SPD-BSW-Landesregierung unter anderem aufgefordert, den Kommunen jährlich mindestens 50 Millionen Euro für Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen zur Verfügung zu stellen. 

Auch der bessere Schutz von Grünen-Politikern vor Hetze und Bedrohungen soll ein Thema des Parteitages sein. Gothaer Kommunalpolitiker der Grünen hatten sich im Juli mit einem Hilferuf wegen Hass und Hetze im ländlichen Raum an ihre Bundesparteispitze gewandt. Darin hatten sie unter anderem geschrieben, es sei gefährlich geworden, Grünen-Mitglied im ländlichen Thüringen zu sein. 

Bei der Landtagswahl im vergangenen Jahr waren die Grünen an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert, zuvor waren sie zehn Jahre lang Regierungspartei, gemeinsam mit Linke und SPD. Trotz des Ausscheidens aus dem Landtag hat die Mitgliederzahl bei den Thüringer Grünen zuletzt zugenommen. Derzeit sind es nach Parteiangaben rund 1.800 Mitglieder – fast 200 mehr als zu Jahresbeginn und knapp 500 mehr als Anfang 2024.

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dpa

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