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Schottland Renommierter britischer Fuchsjagd-Klub gibt nach 252 Jahren auf

Fuchsjagd in Großbritannien: Einer der ältesten Klubs macht nun dicht.
Fuchsjagd in Großbritannien: Einer der ältesten Klubs macht nun dicht.
© Matt Cardy / Getty Images
In besseren Kreisen gilt Fuchsjagd als traditionell, stilvoll und echter Sport, vielen anderen vor allem als Tierquälerei. Nun beendet einer der renommiertesten britischen Fuchsjagd-Klubs die Jagd offiziell.

Was in Spanien der Stierkampf, ist in Großbritannien die Fuchsjagd: Von den einen wird sie als traditioneller Sport und unbedingt erhaltenswert angesehen, Kritiker hingegen bemängeln die Grausamkeit und den großen Stress für die beteiligten Tiere.

Während der Stierkampf in spanischsprachigen Ländern nach wie vor stark protegiert wird, ist die Diskussion um die Fuchsjagd in Großbritannien schon deutlich weiter gediehen: Im Januar hat dort das Parlament ein neues Gesetz verabschiedet, das die Jagd und das Töten von Wildtieren mit Hunderudeln verbietet.

Es war ein mühsamer Prozess mit etlichen Anläufen und Wirren: Schon 2004 gab es nach rund 700 Stunden Debatten im Parlament den "Hunting Act", nach dem die Jagd auf Füchse als Sport verboten wurde. Die Jagd in Form von Schädlingsbekämpfung war allerdings weiterhin erlaubt. Knapp zehn Jahre später wollte die Regierung um David Cameron die Fuchsjagd wieder erlauben, scheiterte allerdings an Protesten an der Bevölkerung. Nun kam in diesem Jahr das endgültige Aus für die Fuchsjagd.

Kritik an der Fuchsjagd gab es reichlich
Kritik an der Fuchsjagd gab es reichlich
© Getty Images

Britischer Klub bläst zur letzten Fuchsjagd

Das hat auch Folgen für einige der traditionsreichsten Klubs des Landes: Als eine der ältesten Veranstaltungen gab nun die "Lanarkshire and Renfrewshire Hunt" bekannt, dass sie nach 252 Jahren ihr letztes Treffen abgehalten habe. Die Fuchsjagd sei eine "Arbeit aus Liebe, mit langen Arbeitsstunden und für wenig Geld" gewesen, die die Teilnehmer "aus Liebe zur Landschaft und aus Liebe zu den Hunden" getan hätten.

Eine Reiterin in traditioneller Kleidung sitzt auf ihrem braunen Pferd, das ein Mann am Zügel hält. Sie hält ihre Gerte über den

Der Klub dankt den Befürwortern der Jagd in einer Botschaft für die Unterstützung der "bescheidenen Jagd" und den Landwirten und Landbesitzern für die Erlaubnis, "ihr Land bei schwierigem Wetter zu durchqueren". Zufrieden zeigen sich die Kritiker der Jagd: Sie schreiben von einem "großen Sieg für die Wildtiere, die Einwohner, die gegen die Jagd sind, und natürlich für die Aktivisten, die Jahrzehnte damit verbracht haben, die Treibjagd zu bekämpfen".

Quellen:"Spiegel", Facebook, stern

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