"Und, wie geht’s?", frage ich und schmeiße mich neben einen Freund, nennen wir ihn Aaron, aufs Sofa. Ein gemeinsamer Freund feiert Geburtstag, es ist eine gemütliche kleine Runde mit Kuchen und Crémant. Aaron habe ich schon ein halbes Jahr nicht mehr gesehen, das letzte Mal bei einem Brunch, zusammen mit seiner neuen Freundin. "Geht so", antwortet er. "Klara und ich haben uns getrennt." Wenn man mich gefragt hätte: Ich fand eh, dass die beiden nicht zusammenpassten.
Aber erstens hatte mich niemand gefragt und zweitens behält man solche Behauptungen als außenstehende Person sowieso besser für sich, auch (und vielleicht sogar erst recht) nach einer Trennung. Lange waren die beiden ohnehin nicht zusammen, ein paar Monate höchstens, rechne ich nach. Aaron nickt: "Trotzdem fühlt sich diese Trennung an wie der totale Durchbruch. Endlich verstehe ich, was ich die letzten zwanzig Jahre in meinen Beziehungen gemacht habe. Denn wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin, dann gibt es da ein Muster, dem sie alle mehr oder weniger gefolgt sind. Also, dem ich gefolgt bin."
Jetzt bin ich neugierig. Was denn für ein Muster?