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Hass auf der Haut Er war Neonazi, ließ sich Hitler und ein Hakenkreuz tätowieren. Das soll jetzt weg – und ein Arzt mit iranischen Wurzeln hilft ihm dabei

Neonazi-Aussteiger
Die lange Zeit in der rechten Szene hat Spuren hinterlassen bei Markus Weber*: im Kopf – und am ganzen Körper
© Maximilian Gödecke / stern
13 Jahre war er Neonazi, dann stieg er aus. Jetzt befreit ihn ein Arzt mit iranischen Wurzeln von seinen Tattoos. Kann man seine Geschichte weglasern?

"Es war im Knast, ich stand nackt vor dem Spiegel und hab meine Tattoos gesehen, das Hakenkreuz, das Hitler-Porträt. Ich guck mich an und denk: Scheiße, siehst du scheiße aus. Denk: Mann, bist du hässlich. Und dann denk ich: Das muss alles weg. Ich hab überlegt, Säure drüberzumachen. Nur kurz, gleich wieder abwaschen. Dann dachte ich: Scheiß drauf. Wenn du draußen bist, kippst du dich voll und lässt dich von irgendwem mit ʼnem Handbandschleifer bearbeiten."

Sein linker Unterarm ist übersät mit Totenköpfen, sie ziehen sich vom Handgelenk hinauf bis zum Ellbogen, kleine, weiße Menschenschädel, hingestreut, wie Spielzeug. Er sagt, jeder dieser Schädel stehe für ein Gewaltopfer.

Wie viele es sind?

"Keine Ahnung", sagt er.

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