Im September 2020 wurde Mea Walton zum ersten Mal positiv auf das Coronavirus getestet. Damals fühlte sie sich damit noch als Exotin, erzählte die Engländerin dem "Guardian": "Das war der Punkt, an dem jeder jemanden kannte, der jemanden kannte, der Corona hat. Aber niemand kannte selbst jemanden, der infiziert war." Nun hatte es die 20-Jährige also getroffen – und es sollte nicht ihre letzte Infektion gewesen sein.
Mittlerweile nämlich hat Mea Walton schon ganze vier Corona-Infektionen innerhalb von nur 15 Monaten hinter sich. Im Januar wurde sie vor einer Reise nach Los Angeles zum vierten Mal positiv getestet. "Eigentlich dachte ich, ich würde es nie wieder bekommen", sagte die Krankenpflegerin in Ausbildung. Beim vierten Mal habe sie das Virus sogar etwas schwerer erwischt, mit grippeähnlichen Symptomen einige Tage nach dem positiven Test.
Corona-Ansteckung im Pub
Waltons Corona-Erfahrungen begannen, als die junge Frau aus Middlesbrough noch in einem Pub kellnerte, um Geld für ihr anstehendes Studium zu verdienen. Obwohl sie dabei ständig eine Maske trug und ansonsten so gut wie gar nicht das Haus verließ, steckte sie sich an. "Wahrscheinlich hatte ich einfach Pech", sagte Walton dem Fernsehsender ITV. Mit etwas Abgeschlagenheit und einem Schnupfen dachte sie zuerst an eine Allergie. Ihre Mutter überzeugte sie dann doch, einen PCR-Test zu machen – der war positiv.
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Zum zweiten Mal erwischte es sie im Januar 2021, etwa vier Monate nach der ersten Infektion. Ihre Eltern waren an Corona erkrankt, Walton versuchte zwar, den Kontakt so weit es ging zu vermeiden und stellte ihnen lediglich ein paar Lebensmittel in den Flur. Dennoch fiel auch bei ihr ein Corona-Test, den sie wenig später für ihre Ausbildung zur Krankenpflegerin machen musste, positiv aus. Sie habe das Ergebnis kaum glauben können, so Walton.

Corona-Infektionen verliefen mild
Nur zwei weitere Monate später, im März 2021, infizierte sich Walton ein drittes Mal. Diesmal wurde sie auf einer Reise nach Brüssel positiv getestet. Dort wollte sie einer kranken Freundin beim Babysitten helfen. Beim Abflug aus England war Walton noch negativ gewesen, dann musste sie sich in der belgischen Hauptstadt isolieren.
Immerhin: Die Infektionen verliefen bei der 20-Jährigen, die doppelt geimpft ist, immer sehr mild, lediglich bei der vierten Ansteckung spürt sie stärkere Symptome. Von ihren Freund:innen wird Walton mittlerweile schon die "Covid-Kriegerin" genannt, auch wenn sie selbst lieber auf diese Erfahrungen verzichtet hätten. "Jedes Mal, wenn ich es bekommen habe, war es der denkbar ungünstigste Zeitpunkt", sagt sie.
Quellen: "Guardian" / ITV