Corona-Pandemie "Corona-Fallzahlen werden unterschätzt": Lauterbach warnt vor beschleunigter Öffnung

Corona-Pandemie: "Corona-Fallzahlen werden unterschätzt": Lauterbach warnt vor beschleunigter Öffnung
© Kay Nietfeld / DPA
Sehen Sie im Video: Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) glaubt, dass die Corona-Zahlen noch höher sind als bekannt.


Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister, sagt am 25.2.2022 in Berlin: "Wir müssen vorsichtig sein, dass wir nicht glauben, die Pandemie sei vorbei. Das ist sie nicht. Wir haben also sehr hohe Fallzahlen, die wir möglicherweise sogar unterschätzen. Die tatsächliche Zahl könnte noch höher sein. Wir haben eine Situation, wo wir pro Tag 200 bis 300 Todesfälle haben. Ich habe ja selbst immer wieder darauf hingewiesen, dass man die Verläufe bei der Omikron-Variante nicht unterschätzen darf. Sehr häufig dauern die Verläufe bei schwerem Verlauf länger, aber dann kommt es dann nach langem Verlauf doch noch zum Tod. Und das ist daher etwas, was wir nicht falsch einschätzen dürfen. Wir haben im Moment mit die höchsten Todeszahlen, die wir in den letzten Monaten gehabt haben und wir sind auch noch nicht sicher über den Berg, was die Fallzahlen angeht. Daher noch einmal meine Warnung, mein Appell an die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder, auf keinen Fall bei den Lockerungen über das hinweg zu gehen, was wir beschlossen haben. Denn sonst ist ein schwerer Rückfall hier nicht ausgeschlossen. Und einen solchen Rückfall wollen wir derzeit nicht erleben. Und wir müssen also darauf vorbereitet sein. Die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz sind gut und richtig in den drei Stufen, aber eine Beschleunigung der Öffnung, dafür haben wir überhaupt keine Spielräume."
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) warnt vor vorschnellen Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Denn er hält die offiziellen Corona-Zahlen für zu niedrig.

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