Pandemie Corona-Warn-App – heute werden die ersten Warnungen verschickt

Die Corona-Warn-App mit der Seite zur Risiko-Ermittlung ist im Display eines Smartphone vor der Kuppel des Reichstags zu sehen
Die Corona-Warn-App soll dabei helfen, Infektionsketten schneller zu durchbrechen
© Michael Kappeler / DPA
Seit einer Woche steht die Corona-Warn-App des Bundes zum Download bereit. Nun dürften die ersten Anwender Meldungen über Risiko-Begegnungen erhalten.

Niedriges oder erhöhtes Risiko? An diesem Mittwoch werden die ersten Nutzer der Corona-Warn-App über Risiko-Begegnungen mit Corona-Infizierten informiert. Wie das Portal "Golem" berichtet, sind seit gestern die ersten 341 Schlüssel von Infizierten abrufbar. Die App lädt diese Codes von einem Server und gleicht sie im Anschluss mit anonymen Identifikationsnummern ab, die via Bluetooth von Smartphone zu Smartphone geschickt werden - vorausgesetzt , die Besitzer haben die App geladen und die Risiko-Ermittlung aktiviert.

Seit Start der Corona-Warn-App vor rund einer Woche haben in Deutschland fast zwölf Millionen Menschen die Anwendung auf ihr Smartphone geladen. Nach Angaben von Forschern könnte damit bereits eine kritische Marke erreicht sein, ab der die App eine Wirkung entfalte. Experten sehen die App als technisches Hilfsmittel beim sogenannten "Contact-Tracing" - dem Ermitteln von Kontaktpersonen, die sich möglicherweise mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 angesteckt haben könnten. Auf diese Weise soll die Anwendung die Arbeit der Gesundheitsämter nicht ersetzen, wohl aber unterstützen. Ein Vorteil der App ist beispielsweise, dass auch anonyme Risiko-Begegnungen in Bus, Bahn oder Restaurant erfasst werden können. 

Testergebnis freiwillig eintragen

Wird ein Anwender positiv auf das Virus getestet, kann er das Ergebnis freiwillig in der App eintragen - entweder mithilfe eines QR-Codes oder einer TAN-Nummer, die telefonisch erfragt werden kann. Der anonyme Schlüssel wird im Anschluss auf den Server geladen. Um Rückschlüsse auf einzelne Personen zu erschweren, werden dort laut "Golem" auch Fake-Schlüssel veröffentlicht - eine sinnvolle Funktion gerade bei niedrigen Infektionszahlen. Die Zahl von 341 Schlüsseln dürfte damit nicht der tatsächlichen Anzahl an positiv getesteten App-Nutzern entsprechen, sie liegt darunter.

In den vergangenen sieben Tagen gab es laut Robert Koch-Institut 3862 neue Infektionsfälle in Deutschland. Die Anzahl der Neuinfektionen war zuletzt wieder gestiegen - eine Entwicklung, die maßgeblich durch lokale Ausbruchsgeschehen wie aktuell in Gütersloh getrieben ist. 

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ikr

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