Die Importe von Böllern, Raketen und anderem Feuerwerk in den ersten neun Monaten des Jahres sind im Vergleich zum Vorjahr massiv gestiegen. Im Zeitraum Januar bis September wurden mehr als 42.400 Tonnen Feuerwerkskörper nach Deutschland eingeführt – 62,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Damit wurde auch das Vor-Corono-Niveau aus dem Jahr 2019 deutlich übertroffen – um 42,4 Prozent.
In den Jahren der Corona-Pandemie hatte es über Silvester keine Sondererlaubnis für den Verkauf von Feuerwerk gegeben, die Importe waren deshalb in den Jahren 2021 und 2022 eingebrochen. Ab 2023 erholten sie sich wieder.
Im Jahr 2024 hatten die Importe über die ersten neun Monate noch nicht wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. "In den Jahren der Covid-19-Pandemie hatte es Verkaufsverbote für Feuerwerkskörper gegeben – die Importe waren entsprechend niedrig", erklärten die Statistiker. "Seither wird mit Verweis auf Sicherheits- und Umweltschutzaspekte immer wieder über Einschränkungen für privates Feuerwerk debattiert."
Im vierten Quartal hatten sie dann jedoch noch einmal deutlich angezogen, sodass über das gesamte Jahr gesehen ein neuer Höchststand erreicht worden war. In diesem Jahr zeichnet sich dies nun erneut ab.
China produziert Deutschlands Silvesterfeuerwerk
Mit einem Anteil von 98 Prozent kamen den Angaben der Statistiker nach fast alle importierten Feuerwerkskörper aus China. Das ist demnach in den vergangenen 20 Jahren so gewesen. Die chinesischen Importe nach Deutschland machten in den vergangenen 20 Jahren durchgängig mehr als 90 Prozent der insgesamt eingeführten Menge an Feuerwerkskörpern aus, hieß es dazu.
"Feuerwerkskörper werden in deutlich geringerem Umfang aus Deutschland exportiert als hierzulande eingeführt", fanden die Statistiker zudem heraus. Von Januar bis September wurden 671 Tonnen exportiert. Das waren 28,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Damals wurden 941 Tonnen Raketen, Böller und Co. ausgeführt. Im Vor-Corona-Jahr 2019 wurden im Vergleichszeitraum noch 1980 Tonnen Feuerwerkskörper in andere Länder verkauft.
Dem Umweltbundesamt zufolge werden jährlich rund 2050 Tonnen Feinstaub durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt, der größte Teil davon in der Silvesternacht. Diese Menge entspricht in etwa einem Prozent der gesamten freigesetzten Menge in Deutschland. Am ersten Tag des neuen Jahres sei die Luftbelastung mit gesundheitsgefährdendem Feinstaub vielerorts so hoch, wie sonst im ganzen Jahr nicht.