"Die Diagnose" Ein Arzt soll eine Patientin am Herzen operieren – zuvor hieß es jahrelang, ihre Beschwerden seien psychisch. Was steckt dahinter?

  • von Franziska Vollstedt
Seit einem traumatischen Ereignis in der Kindheit sorgt eine Frau sich um ihre Gesundheit. Bis endlich etwas Wichtiges entdeckt wird.

Ein Mediziner erhielt einen Brief. Eine Kollegin bat ihn, eine Patientin am Herzen zu operieren. Sie sei sehr sensibel, und er müsse sie zuerst von der Operation überzeugen. Was steckte dahinter?

Bei der Patientin handelte es sich um eine junge Frau mit einer traurigen Geschichte: Als Mädchen hatte sie erlebt, wie ihre Mutter plötzlich zusammenbrach. Die Ursache: ein unentdecktes Herzleiden. Die Mutter konnte zwar wiederbelebt werden, ihr Gehirn wurde aber aufgrund des Sauerstoffmangels stark geschädigt. Kurze Zeit später war sie im Pflegeheim gestorben.

Das Erlebnis löste ein Trauma bei der jungen Frau aus, welches sie bis heute begleitete. Sie hatte das Vertrauen in ihren eigenen Körper verloren und befürchtete ständig, dass ihr ein ähnliches Schicksal drohte. Jeder Stich in der Herzgegend jagte ihr Angst ein – sie litt unter Atemnot, Schwindel und Panikattacken. Es wurde eine Herzneurose, eine psychische Störung, diagnostiziert, bei der die Patientinnen und Patienten Herzinfarkt ähnliche Symptome entwickeln, obwohl sie organisch gesund sind. Das Problem in diesem Fall: Es wurde daher nicht mehr nach körperlichen Ursachen für die Symptome der jungen Frau gesucht. Ein schwerwiegender Fehler, wie sich später herausstellte.

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