Das Schicksal des kleinen Jaxon Strong bewegt Menschen auf der ganzen Welt. Auf Facebook und Twitter finden sich vor allem Kommentare, die den Eltern des mit schweren Fehlbildungen des Gehirns geborenen Jungen Mut zusprechen. "Er ist ein wunderschöner kleiner Junge und sehr kostbar und er hat wunderbare Eltern. Gott segne Euch alle! Ich sende Jaxon viele Umarmungen", schreibt eine "Julie Kingsbury" auf Facebook. Und auch "Debbie Chavis" findet auf Facebook nur warme Worte für die Familie: "Jaxon ist in jeder Hinsicht perfekt. Er ist so ein schönes Baby. Bleibe stark, Jaxon. Ich bete täglich für Euch!"

Auch "Linda Wagner" scheint in den Kleinen ganz vernarrt: "Was für ein schönes Baby! Jaxon hat so tolle Augen und ich bin auch froh, dass er seinen ersten Geburtstag erleben konnte. Er ist wirklich ein besonderer Junge und seine Familie auch. Gott segne euch! Bleib stark, Jaxon und genieße Dein Leben!", schreibt sie auf Facebook.
Hass-Postings auf Facebook
Doch dass der Kleine trotz seiner Krankheit sein Leben genießen könnte, erscheint anderen wohl unvorstellbar. Einige haben sich so in die Diskussion um Jaxon und seine Krankheit hineingesteigert, dass Jaxons Eltern sich veranlasst sahen, zahlreiche Hass-Postings auf ihrer Facebook-Seite zu löschen. Zumindest auf eine Frage, die ihnen wohl immer wieder gestellt wurde, antworten Brandon und Brittany: "Warum habt Ihr den Jungen nicht abgetrieben?“.
In einem langen Facebook-Post bezieht Jaxons Vater zu diesem Vorwurf eindeutig Stellung: "Es ist so rätselhaft, anderer Leute Meinung über unser Baby zu hören oder zu sehen, obwohl sie ihn nie kennengelernt haben, die irgendwie wissen wie er denkt, wie er sich verhält, wie er fühlt, was von dem was er tut absichtlich oder unabsichtlich passiert, dass er immer Schmerzen hat und wie selbstsüchtig wir Eltern sind, weil wir uns nicht für eine Abtreibung entschieden haben und weil wir eine Facebook-Seite und eine GoFundMe-Seite für ihn haben."
Sie wollten nicht Gott spielen
Dann erklärt er, dass ein Kind mit Hydranencephalie kurz vor dem ersten Geburtstag eine schwierige Zeit durchmache. "Diese Phase kostet manche Babys das Leben und es gab sicherlich Momente, in denen wir das Gefühl hatten, Jaxon zu verlieren", schreibt Brandon Buell weiter. Diejenigen Babies, die diese Zeit überlebten, würden in ihrer Entwicklung voranschreiten und es gäbe Fälle, in denen solche Kinder ein relativ normales Leben bis ins Alter von 30 geführt hätten. Als die Eltern von der Diagnose ihres ungeborenen Kindes erfahren hätten, sei kein Arzt in der Lage gewesen, zu sagen, was genau Jaxon für ein Leben führen würde. "Aber wir haben ganz sicher gefragt, ob Jaxon Schmerzen leiden würde oder ob es für Brittany zusätzliche Risiken während der Schwangerschaft oder der Entbindung geben würde", so Brandon Buell auf Facebook. Weil auf beide Fragen die Antwort "nein" gewesen sei, hätten die beiden eine Abtreibung nicht einmal ernsthaft in Erwägung gezogen. "Wir würden uns niemals entscheiden, in so einer Situation Gott zu spielen, (…) und es war unsere Aufgabe, ihm eine Chance auf Leben zu geben", schreibt Buell weiter.
Diese Aufgabe haben die beiden auf jeden Fall erfüllt. Und wenn man sieht, wie viele Menschen die Geschichte des kleinen Jaxon Strong bewegt, haben seine Eltern damit nicht nur ihm etwas Gutes getan.